"Soldaten hinter Stacheldraht"
Neue Reihe mit drei Dokumentationen ab 16. November um 20.15 Uhr im Ersten
München (ots)
Mit "Soldaten hinter Stacheldraht" wendet sich Das Erste einem Kapitel deutscher Geschichte zu, über das viel und lange geschwiegen wurde: Das Thema Kriegsgefangenschaft ist bisher trotz unzähliger zeitgeschichtlicher Veröffentlichungen zum Nationalsozialismus und seinen Folgen noch nie umfassend dokumentarisch behandelt worden. Kriegsgefangenschaft, das ist eine Erfahrung, die elf Millionen deutsche Soldaten im Zweiten Weltkrieg gemacht haben - eine Zeit, die viele von ihnen stärker, nachhaltiger geprägt hat als die Kriegszeit zuvor.
Analog zu den jüngsten historischen Dokumentationsreihen der ARD setzt auch "Soldaten hinter Stacheldraht" in erster Linie auf Berichte von Zeitzeugen. Aus mehr als 2000 Aussagen von unmittelbar Betroffenen sowie bislang zum Teil unveröffentlichtem Archivmaterial haben die Autoren der Reihe ein ebenso authentisches wie dramatisches Bild von Leben und Leiden in den Kriegsgefangenenlagern rekonstruiert.
Teil 1 "Im Osten" (MDR) beschäftigt sich mit der russischen Kriegsgefangenschaft;
Teil 2 "Im Westen" (MDR) geht dem Schicksal der West-Gefangenen nach und konzentriert sich dabei vor allem auf die Situation im amerikanischen und französischen Gewahrsam;
Teil 3 "Die Heimkehr" (NDR) schildert die Hoffnungen und Probleme der Heimkehrer am Beispiel von vier aus der Kriegsgefangenschaft Entlassenen.
"Soldaten hinter Stacheldraht" ist eine Produktion von MDR und NDR. Die Autoren sind Dirk Pohlmann, Thomas Kuschel und Meinhard Pill. Die Redaktion haben Martin Hübner - zugleich Koordinator der Reihe -, Ulrich Brochhagen und Silvia Gutmann.
Das Erste zeigt "Soldaten hinter Stacheldraht" am 16., 21. und 22. November, jeweils um 20.15 Uhr - alle drei Teile unmittelbar vor der Verfilmung von "Jahrestage - Aus dem Leben von Gesine Cresspahl". Das Thema der Kriegsgefangenschaft ist auch in Johnsons Roman von zentraler Bedeutung: Gesines Vater Heinrich gerät in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst nach Jahren innerlich wie äußerlich schwer gezeichnet wiederkehrt.
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