Das Erste: "Beckmann" am Donnerstag, 18. Oktober 2012, um 22.45 Uhr
München (ots)
Jahrhundertprojekt Energiewende: Wird Strom zum Luxusgut? Der Atomausstieg kommt die Verbraucher teuer zu stehen: 2013 soll sich die Ökostrom-Umlage um fast fünfzig Prozent erhöhen. Während immer mehr Unternehmen Schlupflöcher im Erneuerbare-Energien-Gesetz nutzen, werden Privathaushalte kräftig zur Kasse gebeten. Der Preisschock sorgt für Streit: Überhastet, zu teuer und zum Scheitern verurteilt - so Kritiker der Energiewende, die um Jobs und Konjunktur fürchten. Zwischen Verbraucherinteressen, Industrieprivilegien und politischen Machtspielen steckt Bundesumweltminister Peter Altmaier in der Zwickmühle: Wie will der CDU-Politiker das Jahrhundertprojekt auf Kurs bringen? Ist die Subventionierung von Solarenergie, Windkraft und Biomasse überholt? Und welche Wege in die Energiezukunft gibt es?
Darüber sprechen bei "Beckmann": Peter Altmaier (Bundesumweltminister, CDU) Preissteigerungen, landespolitische Alleingänge, Bürgerproteste gegen Stromtrassen: Peter Altmaier sitzt bei der Energiewende zwischen allen Stühlen. Jetzt will der Umweltminister das Erneuerbare-Energien-Gesetz reformieren - und erreichen, dass Stromkonzerne steigende Abgaben nicht komplett an die Verbraucher weiterreichen. Prof. Dr. Claudia Kemfert (Energieexpertin beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung) Die Kosten der Energiewende hält die Ökonomin für verkraftbar. Claudia Kemfert rät Verbrauchern, gegebenenfalls zu günstigeren Stromanbietern zu wechseln. Sven Plöger (Meteorologe im Ersten und Energieexperte) Bei der Umsetzung der Energiewende sieht er handwerkliche Fehler: Sven Plöger fordert eine sinnvollere Abstimmung von zentraler und dezentraler Energieversorgung. Dieter Gewies (Further Bürgermeister, Die Grünen) Als erste Gemeinde der Republik beschloss das kleine Furth eine ausschließliche Versorgung durch erneuerbare Energien. Heute gilt das niederbayerische 3000-Seelen-Dorf als Modell für die Energiepolitik der Zukunft. Dirk Maxeiner (Umweltjournalist) Den Atomausstieg sieht er als Panikreaktion der Bundesregierung auf das Fukushima-Unglück. Dirk Maxeiner glaubt an das Scheitern der seiner Meinung nach überhasteten Energiewende.
Redaktion: Franziska Kischkat
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