ARD-DeutschlandTrend Dezember 2012: Deutliche Mehrheit der Deutschen für NPD-Verbot
Merkel verliert an Zustimmung
Köln (ots)
Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend"
Knapp drei Viertel der Deutschen sprechen sich für ein Verbot der NPD aus. Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend sind 73 Prozent der Meinung, die NPD sollte verboten werden. 22 Prozent sind gegen ein Verbot. Zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) glauben allerdings, dass ein Verbot der NPD in erster Linie ein symbolisches Zeichen wäre. Nur 28 Prozent denken, dass ein NPD-Verbot ein wirksames Mittel wäre, um den Rechtsextremismus in der Gesellschaft zurückzudrängen.
Union verliert bei Sonntagsfrage leicht
In der Sonntagsfrage verliert die Union im Vergleich zum Vormonat einen Punkt und erreicht 39 Prozent. Die SPD liegt unverändert bei 30 Prozent. Die Grünen erreichen unverändert 14 Prozent. Die FDP bleibt unverändert bei vier Prozent. Die Linke gewinnt einen Punkt auf sieben Prozent. Die Piraten verlieren einen Punkt auf drei Prozent. Für die Sonntagsfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.501 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.
Nur neun Prozent glauben an Fortsetzung von Schwarz-Gelb Ein Drittel der Deutschen (33 Prozent) erwartet, dass es nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr zu einer großen Koalition aus Union und SPD kommen wird. 28 Prozent glauben, dass es eine rot-grüne Koalition aus SPD und Grünen geben wird. Dass es zu einer schwarz-grünen Koalition aus Union und Grünen kommen wird, denken 13 Prozent. An eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition aus Union und FDP glauben nur neun Prozent.
Union wird vor allem wegen Merkel gewählt, die SPD wegen der Inhalte 44 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass die Union bei der nächsten Bundestagswahl in erster Linie wegen Angela Merkel gewählt wird. Sieben Prozent denken, die Union wird in erster Linie wegen der politischen Inhalte von CDU/CSU gewählt. 41 Prozent sind der Ansicht, die Union werde wegen beidem gewählt. Dass die SPD in erster Linie wegen Peer Steinbrück gewählt wird, denken nur zehn Prozent. 43 Prozent sind der Meinung, die SPD wird in erster Linie wegen ihrer politischen Inhalte gewählt. 40 Prozent sind der Ansicht, die SPD werde wegen beidem gewählt.
Direktwahlfrage: Merkel weiter klar vor Steinbrück Bei der Direktwahlfrage kann Peer Steinbrück leicht zulegen, liegt aber weiterhin klar hinter Angela Merkel. Wenn die Deutschen die Bundeskanzlerin oder den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würden sich 49 Prozent für Merkel entscheiden (- 4 im Vergleich zum Vormonat), 39 Prozent würden hingegen Steinbrück wählen (+3).
Merkel verliert deutlich an Zustimmung, bleibt aber auf dem ersten Platz Ingesamt verliert Angela Merkel im Vergleich zum Vormonat deutlich an Zustimmung, bleibt aber weiterhin an der Spitze der abgefragten Parteipolitiker. Mit ihrer Arbeit sind 60 Prozent der Deutschen zufrieden. Dies sind acht Punkte weniger im Vergleich zum Vormonat. Auf Platz zwei folgt Verteidigungsminister Thomas de Maizière mit einer Zustimmung von 58 Prozent (+3) vor Finanzminister Wolfgang Schäuble, mit dessen Arbeit 57 Prozent der Deutschen zufrieden sind (-8). NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft teilt sich mit einer Zustimmung von 56 Prozent (-2) den vierten Platz mit SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, der unverändert ebenfalls auf eine Zustimmung von 56 Prozent kommt. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück verliert gegenüber dem Vormonat zwei Punkte und erreicht nur noch eine Zustimmung von 48 Prozent. Gefolgt wird Steinbrück von Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin, der gegenüber dem Vormonat um sechs Punkte zulegt und auf eine Zustimmung von 45 Prozent kommt. Schlusslichter der abgefragten Spitzenpolitiker sind FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle mit einer Zustimmung von 31 Prozent (+1) und FDP-Chef Philipp Rösler, mit dessen Arbeit nur 19 Prozent zufrieden sind (-3). Der ehemalige FDP-Chef und jetzige Außenminister Guido Westerwelle kann im Vergleich zum Vormonat um fünf Punkte zulegen und liegt mit einer Zustimmung von 42 Prozent im Mittelfeld der abgefragten Spitzenpolitiker. 57 Prozent glauben, dass die FDP mit Rainer Brüderle als Spitzenkandidaten die besseren Chancen bei der kommenden Bundestagswahl hätte. Nur 17 Prozent denken, dass die FDP mit Philipp Rösler als Spitzenkandidaten die besseren Chancen hätte.
Befragungsdaten - Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.001 Befragte, Sonntagsfrage: 1.501 Befragte - Erhebungszeitraum: 03.12.2012 bis 04.12.2012; Sonntagsfrage: 03.12.2012 bis 05.12.2012 - Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
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