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ARD Das Erste

"ttt - titel thesen temperamente" (MDR) am Sonntag, 19. Februar 2017, um 23:05 Uhr

München (ots)

Geplante Themen:

Der junge Karl Marx

Paris 1844: Der 26-jährige Karl Marx lebt notorisch verschuldet und von Existenzängsten geplagt mit seiner Frau Jenny im Pariser Exil. Hier lernt er den kaum jüngeren Friedrich Engels kennen. Verachtet Marx den Sohn eines Fabrikbesitzers zunächst als Dandy, entwickelt sich zwischen den beiden bald eine intensive Freundschaft. Denn sie haben nicht wenig vor. Die Philosophen haben die Welt bisher nur interpretiert, aber man muss sie verändern. Und die beiden tun es. Regisseur Raoul Peck erzählt in seinem Film die Ursprünge der internationalen sozialistischen Bewegung, die Entstehung des Bundes der Kommunisten. Zugleich entwirft er ein intensives Porträt zweier ungestümer Männer, die an die Vision einer humanen Gemeinschaft glauben und die revolutionäre Kraft der Ausgebeuteten und Unterdrückten herausfordern. August Diehl spielt den jungen Karl Marx. "ttt" hat sich den Film auf der Berlinale angesehen. Autor: Lutz Pehnert

Magritte - der Magier der verrätselten Bilder Es ist eine der Ikonen der jüngeren Kunstgeschichte: Auf einer rechteckigen Tafel liegt eine Pfeife. Darunter prangt in schöner Schreibschrift die Bildbeschreibung: "Das ist keine Pfeife". René Magritte sagt damit etwas, was in seiner Bedeutung heute beinahe aktueller ist, als in der Zeit seiner Entstehung: Traue keinem Bild - es ist nur ein Bild. Was dahinter liegt, ist unsichtbar - und im besten Falle ein Stück Stoff. "Der Verrat der Bilder" heißt dieses berühmte Werk. Und genau diesen Titel wählte die Frankfurter Schirn für eine umfassende Ausstellung über den belgischen Surrealisten; denn in dieser Werkschau soll es speziell um die Philosophie in seinen Rätselbildern gehen: das Verhältnis von Wirklichkeit und Abbild, die Dialektik von Bild und Wort. Magritte sah sich weniger als Maler, sondern vielmehr als dialektischer Denker, der Widersprüche auf die Leinwand brachte. Im postfaktischen Zeitalter, in dem mehr über Bilder kommuniziert wird als über Text, ist diese Ausstellung ein hochinteressanter Kommentar zu unserer Zeit. "ttt" hat die Ausstellung besucht und mit Kuratorin Martina Weinhart gesprochen. Autor: Dennis Wagner

Der Bruch: Frankreichs gespaltene Gesellschaft Frankreich ist gespalten. In seinem neuen Buch "Der Bruch" analysiert der Pariser Soziologe Gilles Kepel die Entwicklung der letzten Jahre und die aufgeheizte Stimmung der Franzosen, erschüttert durch eine Folge islamistischer Terrorakte und einen chaotischen Wahlkampf. Die sozialen Trennlinien, so Kepel, verlaufen heute nicht mehr nur zwischen links und rechts oder zwischen Arm und Reich, sondern zwischen den Befürwortern einer offenen Gesellschaft, den extremistischen Kräften und den so genannten "identitären" Kräften, die für nationale, religiöse ethnische Abgrenzungen plädieren, die Mauern errichten wollen und jegliche Vermischung ablehnen. Die daraus resultierende "Islamophobie" drängt die Muslime weiter ins gesellschaftliche Abseits. Der Politik und Frankreichs Eliten wirft Kepel vor, diese Mechanismen nicht zu verstehen und mit blinden repressiven Maßnahmen zu reagieren. "ttt" hat Gilles Kepel in Paris getroffen. Autor: Hilka Sinning

Berlinale: Wer bekommt den Goldenen Bären? Wir bleiben auf der Berlinale: Zehn Tage lang hat die hochkarätig besetzte Internationale Jury um Filmemacher Paul Verhoeven im Kino verbracht, sich beraten und schließlich die Gewinner gekürt. "ttt" berichtet über den Film, der am Samstag in einer feierlichen Gala im Berlinale Palast mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wird. Autor: Andreas Lueg

Moderation: Max Moor

Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky/ Matthias Morgenthaler (MDR)

Pressekontakt:

Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Fotos unter www.ard-foto.de

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