Lindner bei „maischberger“ zum Fall Graichen: „Mancher Vorwurf ist unverhältnismäßig“
Berlin (ots)
Als erstes Mitglied der Bundesregierung hat sich Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) zum Vorwurf der Vetternwirtschaft im Bundeswirtschaftsministerium geäußert. „Sicherlich ist es ratsam, jetzt dort Transparenz herzustellen“, sagte Linder in der ARD-Talksendung „maischberger". Eine direkte Kritik an seinem Kabinettskollegen, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Grüne), vermied der Finanzminister. „Um es aber auch ganz klar zu sagen: Mancher Vorwurf, der hier geäußert worden ist, ist unverhältnismäßig“, sagte Lindner. Für ihn gelte zudem „immer zuerst die Annahme, dass Menschen sich ordentlich verhalten.“
Der FDP-Politiker verknüpfte die Frage nach der Personalie Graichen mit einer Kritik am geplanten Heizungsgesetz: „Staatssekretär Graichen hat vor der Bundestagswahl – in seiner früheren Rolle – den Stadtwerken empfohlen, sie sollten ihre Gasnetze gleich abbauen, die hätten keine Zukunft. Und dann betreibt er eine Gesetzgebung, die einseitig auf die Wärmepumpe setzt.“ Da stelle er sich die Frage: „Hm, war das alles so ergebnisoffen gedacht oder geht es um eine einzelne Technologie?“, sagte Lindner bei „maischberger“.
„maischberger“ ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit Vincent productions GmbH.
Redaktion: Elke Maar
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