Der TÜV-Termin - wenn des Deutschen liebstes Kind auf dem Prüfstand
steht
Spiegel TV-Reportage
Montag, 28. Mai 2001, 23.15 Uhr
Berlin (ots)
Eine defekte Bremsanlage, zu wenig Profil oder falsche Reifen - jedes sechste Fahrzeug fällt beim TÜV durch. Der TÜV-Termin hängt über jedem Auto in Deutschland und damit auch über jedem Autobesitzer wie ein Damoklesschwert, günstigstenfalls bleibt er ein notwendiges Übel. Denn welcher Laie kann bei dem rund 160 Punkte umfassenden Prüfkatalog für die Hauptuntersuchung, die alle zwei Jahre Pflicht ist, da schon genau wissen, ob sein Fahrzeug auch wirklich allen Anforderungen entspricht? So geht fast jeder Kunde mit gemischten Gefühlen zum TÜV: leichte Unsicherheit bis blanke Angst vor dem Fiasko. Völlig ungerührt agieren dagegen die 40 Prüfer in Deutschlands größter Prüfstelle in Berlin- Schöneberg. Keine noch so verrostete Ente, kein noch so gewagter Umbau an der Harley Davidson und keine noch so teure Edellimousine bringen sie aus der Fassung. Ihr staatlicher Auftrag lautet: mehr Sicherheit auf Deutschlands Straßen schaffen. Dass ihnen dabei Jahr für Jahr immer mehr Kunden abspringen, kann der nach wirtschaftlichen Kriterien arbeitenden Organisation nicht egal sein. Die Antwort des TÜV auf die wachsende Konkurrenz anderer Prüforganisationen lautet: mehr Service, freundlicher sein, dem Kunden auch mal was erklären.
Spiegel TV-Reportage hat eine Woche lang den Alltag beim TÜV in Berlin, Alboinstraße, mit der Kamera beobachtet: wie ein 19-Jähriger sein erstes Auto, einen selbst zusammengebauten tiefer gelegten Jetta doch noch durchkriegt, wie der Besitzer einer top-gepflegten Harley Davidson nicht glauben will, dass ihm wegen eines falschen Scheinwerfers die Plakette verweigert wird und wie der Caravan Club beim TÜV seinen Frühjahrscheck begeht.
Helga Hörnle SAT.1 Kommunikation/PR Tel.: 030 / 2090-2385 / Fax: 030 / 2090-2337 E-Mail: helga.hoernle@sat1.de
SAT.1 im Internet: http://www.sat1.de und http://www.sat1nachrichten.de
Original content of: SAT.1, transmitted by news aktuell