Veranstaltung des Forum Soziales Bayern mit der AUDI AG: Aktion "Rollentausch" gestartet
Ingolstadt (ots)
- Vorstandsvorsitzender und Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Audi treffen Sozialministerin Bayerns in den Lebenshilfe Werkstätten - Audi größter Arbeitgeber der Lebenshilfe Werkstätten Ingolstadt - Soziales Engagement von Audi für die Region bestätigt
Christa Stewens, Sozialministerin Bayerns, und Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG, sowie Peter Mosch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der AUDI AG, haben heute gemeinsam den Auftakt zur Aktion "Rollentausch" gegeben. Das von Stewens gegründete FORUM SOZIALES BAYERN, in dem insbesondere die Verbände der freien Wirtschaft, die kommunalen Spitzenverbände und die Wohlfahrtsverbände mitwirken, veranstaltet vom 6. bis 16. Oktober 2006 die bayernweite Aktion, an der 250 Einrichtungen des Sozialbereichs teilnehmen. Ziel ist es, Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik Sozialarbeit erlebbar zu machen und soziales Engagement in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.
Der Ingolstädter Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Lebenshilfe Werkstätten, Dr. Alfred Lehmann, führte die Gäste in die Montagewerkstatt für Stoßdämpfer und an die Arbeitsplätze der Vor- und Endmontage von der Lebenshilfe in Ingolstadt. "Die Einrichtung bietet ein vielfältiges Angebot an Qualifizierungs- und Arbeitsplätzen, das den individuellen Möglichkeiten der Mitarbeiter gerecht wird. Sie steigern so ihre Leistungsfähigkeit, erhalten eine berufliche Bildung und nehmen aktiv am Arbeitsleben teil - und das in einem freundlichen, gemeinschaftlichen Klima", so Winterkorns erste Eindrücke nach dem Rundgang.
Die Lebenshilfe Werkstätten bietet Menschen mit Behinderung ein differenziertes und vielfältiges Angebot an Arbeitsmöglichkeiten. Die Mehrheit der derzeit 700 Beschäftigten ist in der Industriemontage tätig. Weitere Aufgabengebiete schließen die Wäscherei, die Großküche, die Gärtnerei, die Schreinerei und Weberei ein. Audi ist der größte Auftraggeber der Lebenshilfe Ingolstadt. 65 Prozent der Beschäftigten arbeiten an Aufträgen von Audi. Damit hält das Unternehmen den Bereich Industriemontage am Laufen: 14.500 Audi A4 Stoßdämpfer werden wöchentlich auf computergesteuerten Schraubstationen montiert. Ein anderes Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Werkstätten und ihrer Beschäftigten sind die Schalthebelverkleidungen für die Audi Modelle A3, A4 und A6. Wöchentlich verlassen 12.000 Schalthebelverkleidungen die Lebenshilfe Werkstätten Richtung Audi. Die Ledermanschetten werden in den Nähereien gefertigt und zur Montage der Schalthebelverkleidungen in die benachbarte Industriemontage geliefert. Hand in Hand arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Graden der Behinderung und jeder Altersgruppe an einem Ziel. " Die Mitarbeiter sind hoch motiviert, die Arbeitsabläufe sehr gut strukturiert und die Ergebnisse entsprechen den hohen Qualitätsanforderungen von Audi. Wir sehen die Lebenshilfe als qualifizierten Dienstleister - und das schon seit Beginn an und damit seit fast 30 Jahren", so Winterkorn.
In einem anschließenden Gespräch tauschten Winterkorn, Mosch und Stewens ihre Eindrücke und Erfahrungen aus. "Wir möchten denen, die Verantwortung in und für unsere Gesellschaft tragen, die Möglichkeit geben, hinter die Kulissen zu blicken und zu erleben, was Sozialarbeit im Alltag bedeutet", so Stewens.
Mosch betont das langjährige Engagement der Mitarbeiter: "Die Audi Belegschaft unterstützt schon seit Jahrzehnten aktiv soziale Organisationen und Verbände in der Region. Zum einen durch persönliches Engagement und zum anderen durch regelmäßige Spenden, hier ist vor allem die Weihnachtsspende zu nennen. Aufgrund des stetigen Abbaus der sozialen Infrastruktur wird dies auch immer wichtiger. Zwischen der Lebenshilfe Ingolstadt und der Audi Belegschaft gibt es ein besonders intensives Verhältnis. Deshalb beteilige ich mich persönlich am Aktionsprogramm Rollentausch und hoffe dadurch einen verstärkten Einblick in die Arbeit der Lebenshilfe zu erhalten."
Winterkorn unterstrich, dass Audi auch in Zukunft auf diese gute und verlässliche Partnerschaft mit den Lebenshilfe Werkstätten in Ingolstadt zähle. "Gleichzeitig werden wir auf diesem Weg unserer sozialen Verantwortung als größter Arbeitgeber der Region gerecht."
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