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Deutsche Marine - Pressemeldung: Erster Auslandseinsatz einer Orion in Afrika beendet - Marineseefernaufklärer kehrt zurück

Deutsche Marine - Pressemeldung: Erster Auslandseinsatz einer Orion in Afrika beendet - Marineseefernaufklärer kehrt zurück
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Glücksburg (ots)

Nordholz - Am kommenden Montag, 24. November, wird ein 
Seefernaufklärer vom Typ P-3C Orion gegen 13.20 Uhr aus dem 
nordostafrikanischen Dschibuti nach Nordholz zurückkehren. Die Orion 
hat am Horn von Afrika vier Monate lang am internationalen Einsatz 
"Operation Enduring Freedom" (OEF) teilgenommen. Es war der erste 
Auslandseinsatz dieses Flugzeugtyps für die Deutsche Marine im 
Antiterrorkampf am Horn von Afrika. Insgesamt hat das Flugzeug aus 
dem Marinefliegergeschwader 3 "Graf Zeppelin" in Nordholz mit seiner 
15-köpfigen Besatzung 400 Flugstunden und damit 84.000 Seemeilen 
zurückgelegt - das sind rund 151.000 Kilometer und entspricht etwa 
vier Erdumrundungen. Die Marineflieger haben während ihrer Flüge 350 
sogenannte verdächtige Kontakte per Funk überprüft und an die 
Einsatzführung in Bahrain weitergeleitet. Verdächtige Kontakte sind 
zum Beispiel Schiffe mit ungewöhnlicher Ladung oder solche, die sich 
abseits der allgemeinen Schifffahrtsrouten bewegen. Außerdem solche, 
die bereits in der Vergangenheit durch Menschen- oder Drogenschmuggel
aufgefallen waren. Die Orion kann mit ihrer neuartigen Kombination 
von Infrarotsensor und Kamera kleine Schiffe und deren Ladung an 
Oberdeck bis auf eine Entfernung von 70 Kilometern genau 
identifizieren. Dabei ist sie bis zu 750 Stundenkilometer schnell. 
Die Orion ermöglicht so die Überwachung eines sehr großen Seegebietes
in kürzester Zeit. Damit hat sie einen Vorteil gegenüber 
Kriegsschiffen.
Extreme Wetterverhältnisse - Orion hat sich bewährt
Der deutsche Kontingentführer, Fregattenkapitän Michael Potthoff, 
bewertet den Einsatz als Erfolg. Die Maschinen hätten sich bei den 
ungewöhnlichen Wetterbedingungen in Afrika bewährt. "Es gab häufig 
Sandstürme oder massive Regenfälle. Dabei hatten wir es mit 
Tagestemperaturunterschieden von bis zu 60 Grad Celsius sowie mit 
einer Luftfeuchtigkeit von 70 bis 100 Prozent zu tun", so der 
41-Jährige. Auch das Resultat des Einsatzes könne sich sehen lassen: 
"Mit unserer Präsenz haben wir beigetragen, die Region zu 
stabilisieren."
Fregatte löst Marineflieger ab - Deutsche übernehmen Führung
Die Deutsche Marine unterstützt OEF seit Februar 2002. Dabei wird 
ein Seegebiet vor Ostafrika überwacht, das in etwa die achtfache 
Größe der Bundesrepublik Deutschland hat. Damit sollen der 
internationale Terrorismus sowie Menschenhandel, Drogenschmuggel und 
Waffentransporte verhindert werden. Der Golf von Aden wird von 
Fachleuten auch "Haschisch-Autobahn" genannt. Die deutschen Einheiten
sind in Dschibuti stationiert. Der Seefernaufklärer Orion war während
seiner Flüge immer zwischen sieben und acht Stunden in der Luft, um 
das zugewiesene Seegebiet zu kontrollieren. Für den Betrieb des 
Flugzeugs ist auch technisches Personal notwendig. Diese 75 Soldaten 
verlegen Anfang Dezember ebenfalls in die Heimat zurück. Der Grund 
für das zeitlich spätere Eintreffen nach dem Flugzeug ist, dass die 
Soldaten zunächst noch das Material und Container auf dem Flughafen 
in Dschibuti abbauen müssen.
Die Orion wird von der deutschen Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern"
am 21. November abgelöst. Die Fregatte hatte am 3. November ihren 
Heimathafen Wilhelmshaven in Richtung Horn von Afrika verlassen. Sie 
ist am 18. November in Dschibuti eingelaufen. Dort übernimmt der 
Kommandant des Schiffs, Fregattenkapitän Kay-Achim Schönbach (43), am
Freitag die Führung des deutschen OEF-Kontingents von 
Fregattenkapitän Michael Potthoff. Im Januar wird die 
"Mecklenburg-Vorpommern" gar das Führungsschiff des multinationalen 
Einsatzverbandes werden. Designierter Kommandeur ist der deutsche 
Kapitän zur See Rainer Brinkmann (50) aus der Einsatzflottille 1 in 
Kiel. Die Deutschen übernehmen die Führung des Verbandes von der 
dänischen Marine.
Beim Seefernaufklärer P-3C Orion handelt es sich um den neuen 
Flugzeugtyp der Deutschen Marine. Das Flugmuster löste die 40 Jahre 
alten Luftfahrzeuge vom Typ Breguet Atlantic in der Rolle als 
Seefernaufklärer ab. Insgesamt kaufte die Deutsche Marine acht Orions
von den Niederländern.
Autor: Detlef Struckhof, Presse- und Informationszentrum Marine
Fotos: Deutsche Marine
Wichtige Hinweise für die Presse:
Pressevertreter sind für die Rückkehr der Orion herzlich 
eingeladen. Eine Anmeldung ist mit dem beigefügten 
Akkreditierungsformular bis Freitag, 21. November 2008, 9.30 Uhr 
erforderlich. Nach der Landung des Flugzeuges, an dem auch 
Familienangehörige der Soldaten anwesend sein werden, besteht die 
Möglichkeit zu Gesprächen mit den Fachleuten Korvettenkapitän Jens 
von Rauchhaupt und Fregattenkapitän Dirk Groß, die selbst den Einsatz
geleitet haben.
Aufgrund der nicht vorhersagbaren Wetterverhältnisse kann es 
eventuell vorkommen, dass das Flugzeug am Montag nicht pünktlich oder
gar nicht zurückkehren wird. In diesen Fällen werden die 
akkreditierten Journalisten per Telefon informiert. Deshalb ist die 
Angabe einer Mobilfunknummer der Journalisten unabdingbar notwendig.
Ansprechpartner vor Ort sind Fregattenkapitän Georg Weis (Telefon:
0 47 41 - 94 - 10 10) und Oberbootsmann Katrin Schröter (Rufnummer 
Frau Schröter: 01 73 - 8 87 25 54 oder 0 44 21- 68 - 58 01). Frau 
Schröter wird die Journalisten am Montag, 24. November 2008, um 12.45
Uhr, am Haupttor, Peter-Strasser-Platz 1, 27637 Nordholz, in Empfang 
nehmen und betreuen.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Oberleutnant zur See Christopher Jacobs
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 12 / 44 00
piz@marine.de
Fotoredaktion Marine: 0 46 31 - 6 66 - 44 32

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