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Deutsche Marine - Pressemeldung: Franke bricht Tauchrekord - Minentaucher spendet Erlös für Minenopfer

Deutsche Marine - Pressemeldung: Franke bricht Tauchrekord - Minentaucher spendet Erlös für Minenopfer
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Glücksburg (ots)

Dahab - Die Arbeit von Andreas Güldner ist eigentlich schon 
spannend genug: Als Minentaucher der Deutschen Marine beseitigt der 
Bootsmann unter Wasser Minen und Munition. Doch auch in seiner 
Freizeit springt der 23-jährige Nürnberger gerne ins kühle Nass. 
Güldner ist Freitaucher. In dieser Disziplin sind weder Atemgeräte 
noch Gewichte zugelassen. Güldner taucht mit eigener Kraft und einer 
Monoflosse an den Füßen. Im ägyptischen Dahab hat der sportliche 
Franke Anfang August seinen eigenen deutschen Rekord im Tieftauchen 
eingestellt: Er verbesserte diesen von 71 auf 72 Meter.
Für einen guten Zweck
Andreas Güldner ist stolz auf seinen neuen deutschen Rekord. Er 
wird in Taucherkreisen auch "der tiefste Deutsche" genannt. Für ihn 
steht aber nicht die Jagd nach neuen Bestmarken im Vordergrund: "Man 
kann im Leben nicht nur nehmen, man muss auch geben können". Er wolle
helfen - gerade weil er 2006 in Ägypten einen Bombenanschlag 
miterlebt hatte. Damals wurden zwei seiner Freunde schwer verletzt. 
Es war der wohltätige Zweck, der Anlass dieses neuen Tiefenrekords 
war. "Ich habe gesehen, was Sprengstoff anrichten kann", so Güldner. 
Deshalb spendete seine Sponsorengelder von über 2000 Euro der 
Minenopferstiftung Sankt Barbara. Die Stiftung - benannt nach der 
Schutzheiligen der Feuerwerker und Kampfmittelräumer - unterstützt 
Krankhäuser und betreut die Ausbildung von Minenräumern weltweit.
Training und Gelassenheit
Wie hat sich Güldner auf seinen Rekord vorbereitet? "Um solche 
enormen Tiefen erreichen zu können, muss sich die Lunge im Training 
erst an den Druck gewöhnen", so der Bootsmann. Wochen vorher hatte 
der junge Minentaucher angefangen, sich auf den Rekordversuch 
vorzubereiten. Immer wieder drei Tage Training, einen Tag Pause. 
Zunächst nahm er in Angriff, 65 Meter tief zu tauchen und legte jedes
mal zwei bis drei Meter drauf. Doch nur einmal am Tag durfte er einen
Maximalversuch unternehmen, um die Belastung für die Lunge in Grenzen
zu halten und die Taucherkrankheit zu vermeiden. "Vor einem 
Tauchversuch, muss ich zuerst meine Herzfrequenz auf 12 bis 14 
Schläge pro Minute senken", sagt Güldner. Diesen Zustand erreicht er 
nur durch yogaähnliche Übungen. Fast wäre der Rekordversuch geplatzt:
In der Nacht vor dem Tauchgang hatte er einen Motorradunfall. "Am 
nächsten Tag haben die Beine geschmerzt, weil die Haut aufgeschürft 
war. Zudem war ich nervös, aber es hat geklappt", sagt der junge 
Taucher erleichtert.
Kurz vor dem Tauchgang ereilte Güldner noch eine gute Nachricht aus 
Deutschland, die ihn zusätzlich motivierte: Am Telefon war sein 
Vorgesetzter, der ihn ad hoc ins Stillgestanden stellte und zum 
Bootsmann beförderte.
Die Ausbildung zum Minentaucher
Was fasziniert Güldner an seinem Beruf? "Für mich ist es etwas 
Besonderes, Minentaucher zu sein", erwähnt Güldner nicht ohne Stolz. 
Er ist einer von Wenigen, die es geschafft haben, die harte, fast 
vierjährige Ausbildung zum Minentaucher erfolgreich zu bestehen. 
Zurzeit besucht Bootsmann Güldner einen Zusatzlehrgang, in dem er zum
Meister seines Faches ausgebildet wird. Er ist dann "Fachkundiger für
Munition", wie es im Marinejargon heißt. Die Ausbildung in Aachen 
dauert elf Monate und umfasst Fächer wie der Chemie, Physik und 
Mathematik oder Ballistik. Neben den Grundlagen werden einzelne 
Minentypen behandelt. Danach geht es für den jungen Unteroffizier 
wieder nach Eckernförde, dem Heimatstützpunkt der Spezialisierten 
Einsatzkräfte Marine. Dort wird er im Rahmen der 
Tauchereinsatzausbildung seine Kenntnisse als Meister erweitern. "Man
muss aber kein Rekordhalter sein, um bei den Minentauchern 
anzufangen", sagt Güldner schmunzelnd. "Aber man sollte sportlich und
geistig fit sein und das Tauchen mögen."
Leidenschaft färbt auch auf andere ab
Güldners Berufung färbt ab: "Als ich die Ausbildung zum 
Minentaucher begann, hatte meine Mutter ein wenig Angst um mich. Doch
mittlerweile habe ich sie mit der Faszination der Taucherei 
angesteckt und sie hat selbst mit dem Tauchen angefangen", grinst 
Andreas Güldner. Unter seinen Freunden genießt "Andy", wie er genannt
wird, hohes Ansehen. Einige von ihnen spielen schon mit dem Gedanken,
selbst einmal das Tauchen auszuprobieren.
Autor: Florian Schmidt
Weitere Informationen unter www.presseportal.de, www.marine.de und
www.Minentaucher.net
Hinweis für Journalisten: Bewegte Bilder zum Rekordtauchgang 
finden Sie auf der Homepage von Andreas Güldner unter: 
www.andreasgueldner.de oder unter:
http://www.youtube.com/watch?v=b1qKzr5ahBo
Sie wollen mit Bootsmann Güldner reden? Wir stellen den Kontakt 
her.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Telefon: 04631 - 666 - 4413
piz@marine.de

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