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Demokratische Republik Kongo: Eskalation der Kämpfe in Goma verschärft humanitäre Lage für Millionen von Menschen dramatisch
Gewalt zwingt Tausende zur Flucht

Bonn (ots)

Nach Tagen schwerer Kämpfe in der Stadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind die Folgen der Gewalt verheerend: Zehntausende Menschen, viele von ihnen bereits durch frühere Konflikte vertrieben, mussten erneut fliehen. Die heftigen Auseinandersetzungen in Goma und den umliegenden Gebieten in der vergangenen Woche verschärfen die ohnehin katastrophale humanitäre Lage in der Demokratischen Republik Kongo dramatisch, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE.

"Ich habe unzählige Menschen gesehen, die mit Matratzen, Eimern und anderen Habseligkeiten auf dem Rücken um ihr Leben flohen", berichtet Maina Kingori, CARE-Länderdirektor für die Demokratische Republik Kongo. "Familien verlassen die Geflüchtetencamps, weil sie fürchten, vor Angriffen hier nicht sicher zu sein. Das ständige Geräusch von Schüssen ist traumatisierend. Die Ungewissheit, ob sie in Sicherheit sind, führt bei Kindern zu Ängsten mit tiefen psychologischen Folgen. Die Frauen tragen die Last, für die Sicherheit ihrer Familien zu sorgen, gleichzeitig sind auch sie der Angst vor und dem Risiko von weiterer Gewalt ausgesetzt."

Die Demokratische Republik Kongo leidet seit Jahrzehnten unter einer chronischen Krise. Über sechs Millionen Menschen sind vertrieben, davon mehr als 2,7 Millionen in Nord-Kivu, wo Goma liegt. Seit Jahresbeginn zwangen Konflikte über 400.000 Menschen zur Flucht. Schon vor der jüngsten Eskalation der Kämpfe in Goma waren die Camps für Binnenvertriebene überfüllt. In den letzten Tagen sind weitere provisorische Unterkünfte, unter anderem in Schulen, entstanden.

"Schon vor dieser Eskalation war es für unsere Teams und Partner aufgrund von Straßensperrungen und Unsicherheit eine erhebliche Herausforderung, zu den Gemeinden zu gelangen. Mit der jüngsten Eskalation der Gewalt hat sich die Situation jedoch erheblich verschärft. In einigen Fällen müssen wir doppelt so lange Strecken zurücklegen und sogar Uganda durchqueren, um die Gesundheitseinrichtungen zu versorgen. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist immens, aber auch die Hindernisse, die den Zugang zu den betroffenen Menschen erschweren", sagt Kingori.

CARE fordert die sofortige Einstellung der Gewalt, den Schutz der Zivilbevölkerung, ungehinderten humanitären Zugang und die Einbeziehung von Frauen geführten und Frauenrechtsorganisationen in die Koordination und Umsetzung von humanitärer Hilfe.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland e.V.
Corinna Henrich
Telefon: +49 (0) 228 975 63 - 46
Mobil: +49 (0) 1511 11 48 475
E-Mail: henrich@care.de

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