WEISSER RING vergibt Journalisten-Preis
Sensible und aufklärerische Darstellung in den Medien gewürdigt
Mainz (ots)
Im Jahre 2007 wurde erstmalig der Journalisten-Preis des WEISSEN RINGS ausgelobt. Unter dem Thema "Das Kriminalitätsopfer in der Gesellschaft" steht bei einem jeweils wechselnden Schwerpunkt die sensible und aufklärerische Darstellung opferrelevanter Themen sowie Aspekte der Opferproblematik im Vordergrund.
Die Preisverleihung stand unter Schirmherrschaft von Hamburgs Erstem Bürgermeister, Präsident des Senats und derzeitigem Bundesratspräsidenten Ole von Beust: "Wir nehmen den Opferschutz in Hamburg sehr ernst. Der Journalisten-Preis des WEISSEN RINGS hilft Opferschicksale in die öffentliche Wahrnehmung zu bringen." Durch das Programm führte der bekannte TV-Moderator Martin Wilhelmi. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Jugend-Sinfonieorchester Ahrensburg sowie Bidla Buh. Aus Sicht eines schwer betroffenen Verbrechensopfers gab Richard Oetker, im Dezember des Jahres 1976 nahezu 48 qualvolle Stunden lang in der Hand eines Entführers, einen Einblick in seine Erfahrungen und Empfindungen im Umgang mit den Medien. "Medien dürfen auf keinen Fall dabei mitwirken, dass Straftäter aus ihrem Verbrechen Kapital schlagen", hob Richard Oetker hervor.
Die hohe Zahl der eingereichten Beiträge bei der ersten Ausschreibung macht die Wichtigkeit der Thematik deutlich, die in den Medien immer breiteren Raum einnimmt. "Die Medien sind wichtig, um Opfern zu verdeutlichen, dass sie nicht alleine stehen", betonte Prof. Dr. Reinhard Böttcher, Bundesvorsitzender des WEISSEN RINGS. Es konnten journalistische Arbeiten aus den beiden Bereiche Print/Internet sowie TV/Hörfunk eingereicht werden. Die Preisverleihung fand am 12. Dezember 2007 im Hamburger Grand Hotel Elysee statt.
Die Entscheidung über die auszuzeichnenden Beiträge ist den Jury-Mitgliedern nicht leicht gefallen. Der Jury gehörten an: Prof. Dr. Reinhard Böttcher (Bundesvorsitzender des WEISSEN RINGS; Jury-Vorsitz), Reinhard Breidenbach (Rhein-Main-Presse), Regina Geis (Leiterin der WR-Außenstelle Berlin Nord II), Sabine Rückert (DIE ZEIT), Bernd Schröder (TV- und Hörfunkjournalist SWR), Wolfgang Sielaff (WR-Landesvorsitzender Hamburg) sowie für die Opferseite in beratender Funktion, Richard Oetker.
Die Jury beschloss, im Bereich Print/Internet auf einen 2. Preis zu verzichten und stattdessen zwei erste Preise zu vergeben.
Die Preisträger Print/Internet:
1.Frank Jansen: "Ich verzeihe ihm jetzt", Der Tagesspiegel, 11.12.2006
1.Andreas Unger: Drei Schwestern, Chrismon, September 2006
3.Martin Knobbe: Herrscher über Leben und Tod Stern, 2.2.2006
Die Preisträger TV/Hörfunk:
1.Thomas Berndt, Sonia Mayr, Dietmar Schiffermüller: Wunderwaffe ohne Wirkung - wie Ermittler auf DNA-Spuren sitzen bleiben, ARD (NDR), Panorama, 26.4.2007
2.Wolfgang Heim: Das Ende des familiären Glücks, SWR1 Baden-Württemberg, SWR1 Leute, 6.3.2007
3.Michael Watzke: Aktionswoche "Zivilcourage - Wie mutig und hilfsbereit ist Bayern?", Antenne Bayern, 12. bis 17. 3. 2007
Der WEISSE RING hat seit 1976 mit derzeit 420 Anlaufstellen ein bundesweites Hilfsnetz für Kriminalitätsopfer aufbauen können. Mehr als 3.000 ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen den Opfern und ihren Familien mit Rat und Tat zur Seite, leisten menschlichen Beistand und persönliche Betreuung, geben Hilfestellung im Umgang mit den Behörden und helfen den Geschädigten so bei der Bewältigung der Tatfolgen. Weitere Informationen im Internet unter www.weisser-ring.de
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