Kongo: Caritas-Zentrum für Kindersoldaten geplündert
Zivilisten und Helfer Opfer von Übergriffen - Lebensmittelverteilungen fortgesetzt
Freiburg (ots)
Regierungstruppen haben auf ihrem Rückzug aus der Region Kanyabayonga nördlich von Goma ein Caritas-Zentrum für ehemalige Kindersoldaten geplündert. Vier Mitarbeiter wurden von Soldaten niedergeschlagen, rund 30 Jungen und Mädchen mussten flüchten. Gestohlen wurden Lebensmittel und Matratzen. In der Region werden den Regierungssoldaten zahlreiche weitere Übergriffe gegen die Zivilbevölkerung vorgeworfen.
Unterdessen bereitet die Caritas Goma eine Lieferung von Lebensmitteln in Rutshuru und Kiwanja vor. Sobald die Sicherheit es zulässt sollen gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm 500 Tonnen Reis, Mehl, Salz und Öl verteilt werden. In Kiwanja war in der vergangenen Woche von Hutu-Rebellen ein Massaker an Zivilisten verübt worden. Mitarbeiter der Caritas Goma haben dort gestern rund 30.000 Flüchtlinge vorgefunden; im Oktober waren es noch 62.000. Das Schicksal der übrigen Menschen ist bislang unklar.
"Im Ostkongo ist niemand seines Lebens sicher", so Caritas Mitarbeiter Alexander Bühler. "Die jüngsten Vorfälle zeigen wieder einmal, dass weder Regierungssoldaten noch Rebellen Halt vor Zivilisten und Helfern machen." Die humanitäre Hilfe der Caritas im Ostkongo soll nichtsdestotrotz fortgesetzt werden. Dank lokaler Mitarbeiter kann die Caritas sowohl im Süden als auch im Norden der Konfliktregion helfen.
Die Caritas Kongo versucht für 90.000 Menschen in den Regionen Goma und Butembo das Überleben zu sichern. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, unterstützt die Hilfe mit 250.000 Euro.
Interviews mit Alexander Bühler in Goma über 0761/200-515 (Achim Reinke)
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf. Spenden mit Stichwort "Kongo" werden erbeten auf: Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder online unter: www.caritas-international.de
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