Sri Lanka: Caritas-Mitarbeiter in Sicherheitszone getötet - Präsident des Deutschen Caritasverbandes ruft Kriegsparteien zu Schutz der Zivilbevölkerung auf
Freiburg (ots)
Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, trauert um Raj Anthonipillai Uthayaraj. Der 26-jährige Fahrer der Caritas Sri Lanka ist am Freitag in Mullivaikal in der Sicherheitszone getötet worden, die Zivilisten als Zufluchtsgebiet vor den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und tamilischen Rebellen dient. Vor zwei Wochen waren bereits der Caritas-Direktor der Region Vanni und ein Priester schwer verletzt worden. Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Dr. Peter Neher, verurteilte die brutale Gewalt und rief die Kriegsparteien zum Schutz der Zivilbevölkerung auf.
Die Armee hatte am Wochenende ihre Offensive auf die letzten Rückzugsgebiete der tamilischen Rebellen im Nordosten der Insel verstärkt. Dabei sollen unterschiedlichen Quellen zufolge mehrere Hundert Zivilisten getötet worden sein; darunter viele Frauen und Kinder. Zehntausende von Menschen sind zwischen die Fronten der Kämpfe geraten. Geschätzte 190.000 Vertriebene sind in Notunterkünfte und Lager geflüchtet.
Caritas Sri Lanka versorgt die Kriegsopfer mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Medikamenten. Bei der Lebensmittelverteilung kooperieren die Mitarbeiter u. a. mit dem Welternährungsprogramm WFP. Insgesamt erreicht die Caritas mit ihrer Hilfe 52.000 Menschen. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, hat bislang 150.000 Euro für die humanitäre Hilfe bereitgestellt.
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.
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