Caritas international stellt 100.000 Euro für die Flutopfer in Indien und Bangladesch bereit
Freiburg (ots)
Niederschlagsreichster Monsunregen seit zwei Jahrzehnten - Millionen von Menschen in Indien und Bangladesch obdachlos - Experten befürchten Katastrophe - Caritas international warnt vor zunehmenden Extremwettern und mahnt zur Klimagerechtigkeit
Die nationalen Caritasverbände leisten den Flutopfern des verheerenden Monsuns in den indischen Bundesstaaten Assam und Meghalaya sowie in weiten Teilen von Bangladesch wichtige Nothilfe. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, stellt für Nothilfe 100.000 Euro bereit. "Wir sehen die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels, der Indien und Bangladesch gegenwärtig mit außergewöhnlichen Monsunniederschlägen hart trifft. Die Menschen können sich darauf kaum vorbereiten", sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international.
"In den Überflutungsregionen beider Länder fehlt es vor allem an sauberem Trinkwasser, an Nahrung und auch an Unterkünften", so Oliver Müller. "Millionen von Menschen haben durch das Hochwasser ihr Hab und Gut verloren und sind nun auf Überlebenshilfe dringend angewiesen."
Im indischen Bundesstaat Assam verteilt die Caritas Trinkwasser, Nahrungsmittel und Hygienekits. Allein hier sind mehr als 5.000 Dörfer überflutet, 200.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und wurden evakuiert, rund fünf Millionen sind von der Flut betroffen. Dutzende Opfer sind in den Fluten und durch Erdrutsche bereits ums Leben gekommen. Zu befürchten ist, dass diese Zahl aufgrund anhaltender starker Niederschläge noch steigen wird.
In Bangladesch sind die Regionen um Sunamganj, Sylhet, Kurigram, Lalmonirhat, Nilphamary und Sirajgonj besonders betroffen. Sie stehen zum Teil bis zu 90 Prozent unter Wasser. Eine Vielzahl von Opfern ist auch dort zu verzeichnen, vier Millionen sind gegenwärtig von den Wassermassen eingeschlossen und ohne jegliche Hilfe, etwa sechs Millionen Menschen wurden obdachlos. Die Caritas Bangladesch verteilt an Menschen Trinkwasser und Nahrungsmittel. Darüber hinaus werden für die obdachlos gewordenen Menschen Behelfsunterkünfte geschaffen.
Experten befürchten die schlimmste Katastrophe seit 20 Jahren. "Wir müssen damit rechnen, dass sich solche Extremwetterereignisse immer schneller wiederholen", so Oliver Müller, der auch auf unsere Verantwortung für den Klimawandel erinnert. "Opfer der Folgen des Klimawandels sind vor allem die Menschen in der südlichen Hemisphäre, die aber am wenigsten dazu beigetragen haben. Ob Südostasien oder Afrika, die Wirkungen sind überall gleich verheerend. Die Klimagerechtigkeit fordert daher von uns ein klares Umdenken und einen neuen Lebensstil", so der Leiter von Caritas international.
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