Bundesanstalt für Arbeit und Internationale Arbeitsorganisation vereinbaren engere Zusammenarbeit
Nürnberg (ots)
In einem Gespräch zwischen Bernhard Jagoda, dem Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit (BA) und Professor Dr. Friedrich Buttler, Regionaldirektor im Internationalen Arbeitsamt (IAA), am Freitag in Nürnberg wurde vor allem ausgelotet, ob und in welchem Rahmen das Potenzial der BA in die Bemühungen der Internationalen Arbeitsorganisation um menschenwürdige Arbeit (decent work) für alle und eine sozialpolitische Flankierung der weltweiten Umstrukturierungsprozesse (Globalisierung) einbezogen werden kann. Buttler betonte, dass eine gut funktionierende öffentliche Arbeitsverwaltung in vielen Ländern nicht nur zentrale Voraussetzung für die Herausbildung eines funktionierenden Arbeitsmarkt- und Beschäftigungssystems ist, sondern auch sicherstellt, dass die Arbeit unter den Bedingungen von Freiheit, Gleichberechtigung, Sicherheit und menschlicher Würde ausgeübt wird. Um jenen Menschen, die trotz intensiver Betätigung in absoluter Armut leben (weniger als 1 Dollar pro Tag), eine bescheidene Perspektive zu geben, müssen weltweit 1,2 Milliarden menschenwürdige Arbeitsplätze geschaffen werden.
Präsident Jagoda bekundete die Bereitschaft der Bundesanstalt für Arbeit, sich im Rahmen ihrer rechtlichen und tatsächlichen Möglichkeiten mit Nachdruck an dieser großen Aufgabe zu beteiligen. Er verwies auf die zahlreichen Aktivitäten der BA in den letzten Jahren, namentlich in den Konversionsstaaten Mittel- und Osteuropas und auf dem Balkan.
Es wurde vereinbart, dass beide Seiten das Gespräch auf der Arbeitsebene fortsetzen, um rasch zu konkreten Vorschlägen zu gelangen.
Professor Buttler ist in der BA kein Unbekannter. Von 1988 bis 1994, also in der Zeit der wiedervereinigungsbedingten Umwälzung des Arbeitsmarktes, leitete er das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Sein Amt als Regionaldirektor beim IAA trat er zum 1. Mai 2001 an. Diese besondere persönliche Beziehung zur BA, so Jagoda, werde dem Zusammenwirken zwischen beiden Organisationen zu Gute kommen.
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