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Bundesagentur für Arbeit (BA)

BA-Zentrale wird umfassend reformiert

Nürnberg (ots)

Die Nürnberger Zentrale der Bundesanstalt für
Arbeit (BA) - künftig Bundesagentur für Arbeit - steht vor einer
grundlegenden Umgestaltung. Sie soll künftig wirkungsorientiert
führen und steuern, Produkte und Programme für den Arbeitsmarkt
entwickeln und sich vom Vollzugsorgan gesetzlicher Bestimmungen zum
aktiven Mitgestalter der Arbeitsmarktpolitik wandeln. Einzelheiten
dieser Grundkonzeption, die ab Anfang 2004 Einzug hält, hat heute der
Vorstand der BA bei einer Personalversammlung in der Nürnberger
Zentrale vorgestellt. Deren bisherige Struktur war gekennzeichnet
durch hohe Komplexität und Regelungsdichte, ausgeprägte fachliche
Spezialisierung sowie mangelnde Transparenz über Wirkung und
Wirtschaftlichkeit. Dies entspräche nicht mehr dem gewünschten
Standard und den Anforderungen an eine moderne, wirkungsorientierte
Dienstleistungseinrichtung, sagte Florian Gerster,
Vorstandsvorsitzender der Bundesanstalt für Arbeit bei der
Präsentation. In Zukunft müsse sich die BA unternehmerisch aufbauen.
An die Stelle komplexer Zuständigkeiten und detaillierter
Regelungswerke solle flexible Projektarbeit treten, unterschiedliche
Funktionen seien bei Spezialisten zu bündeln, erklärte Finanzvorstand
Frank-J. Weise. Die Verwendung der Finanzmittel habe sich primär an
Wirkung und Wirtschaftlichkeit zu orientieren. Führung müsse
ausschließlich über Ziele erfolgen, die Wege zu deren Erreichung
bleiben zukünftig in hohem Maße dem einzelnen Mitarbeiter
beziehungsweise der jeweiligen Organisationseinheit vor Ort
überlassen.
Für die Führung der künftigen Regionaldirektionen, die an die
Stelle der bisherigen Landesarbeitsämter treten werden, sind die drei
Vorstandsmitglieder Florian Gerster, Frank-J. Weise und Heinrich Alt
gemeinsam verantwortlich.
In der Zentrale selbst sind Gerster die Bereiche Zusammenarbeit
mit der Selbstverwaltung, internationale Beziehungen, Kommunikation
und die BA-Vertretung in Berlin direkt zugeordnet. Auch für das
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bleibt wie bisher der
Vorsitzende des Vorstands verantwortlich. Das Institut soll in
Zukunft allerdings eine neu zu bildende besondere Dienststelle der BA
werden. Heinrich Alt zeichnet in Zukunft für zwei Geschäftsbereiche
verantwortlich. Einer umfasst die Entwicklung innovativer
Arbeitsmarkprodukte und -programme. Auch die Gewährung der
Geldleistungen gehört dazu. Der zweite hat die operative Steuerung
der BA-Dienststellen zur Aufgabe. Weise leitet drei Geschäftsbereiche
für Personal, Finanzen/Controlling und Informationstechnik.
Als weitere besondere Dienststellen entstehen ein
"BA-Service-Haus", das interne Unterstützungsfunktionen, Statistik,
Fachdienste und die Innenrevision der BA übernimmt, eine
"Familienkasse", die die bisherigen Aufgaben der Kindergeldzahlung
ausführen wird, ein BA-IT-Systemhaus und eine "Bildungsholding", die
die Bildungseinrichtungen für die BA-Mitarbeiter zusammenfassen soll.
Mit der Neuausrichtung der Zentrale ist auch eine straffere
Führungsstruktur verbunden. Unterste Organisationseinheiten sind in
Zukunft Gruppen und Bereiche, deren Zahl sich gegenüber der
bisherigen Referate deutlich verringert. Gruppen und Bereiche bilden
Geschäftsbereiche.
Von derzeit über 1100 Stellen sollen nach Abschluss der Umstellung
knapp 400 bei der Zentrale verbleiben. Deren Funktion beschränkt sich
damit ausschließlich  auf Steuerung, Führung und Entwicklung. Für
notwendige unterstützende Aufgaben werden rund 500 Stellen in die neu
zu schaffenden besonderen Dienststellen verlagert. 200 Stellen werden
eingespart.
Für die vorgesehenen Stellenbesetzungen der Zentrale seien das
jeweilige neue Tätigkeitsprofil und die persönliche Eignung
entscheidend, sagte Weise. Vorrangig sollen die zukünftigen Stellen
mit den bisherigen Mitarbeitern der Zentrale besetzt werden. Hierzu
erarbeitet ein externer Personalberater gemeinsam mit den
Mitarbeitern deren jeweilige Eignungsprofile. Für Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die nach dem Auswahlverfahren nicht oder noch nicht
in der Zentrale eingesetzt werden können, entsteht eine
Projekteinheit, die für die optimale Vermittlung innerhalb der BA,
bedarfsgerechte Qualifizierung, vorübergehende Vertretungen und für
Auftragsarbeiten bei Dritten sorgen soll.
Die bisherige Ausrichtung der BA-Hauptstelle habe den
Anforderungen der alten BA als traditionelle Behörde mit dem
Schwerpunkt "Vollzug von Sozialgesetzen" entsprochen, sagte der
Vorstand. Bisherige Reformen hätten vor allem bei den Arbeitsämtern
angesetzt. Diesmal wolle man die Reform von oben beginnen. Nur so
könne sich am Ende der von allen gewünschte Erfolg einstellen.
Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:
Bundesanstalt für Arbeit
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
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Tel.: 0911/179-2218
Fax:  0911/179-1487

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