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Bundesagentur für Arbeit (BA)

PSA-Konzept nicht gescheitert

Nürnberg (ots)

„Die wirtschaftlichen Probleme der Maatwerk GmbH
bedeuten nicht das Ende des Instrumentes PSA. Man kann von Maatwerk
nicht auf andere Betreiber schließen“, kommentierte heute (17.2.2004)
Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA),
die aktuelle Entwicklung beim größten Träger von
Personal-Service-Agenturen (PSA) in Deutschland.
Die Agenturen für Arbeit arbeiten bundesweit mit mehr als 100
PSA-Betreibern zusammen, von denen der Großteil im lokalen
Arbeitsmarkt verankert ist. „Richtig ist, dass mit Maatwerk der
größte PSA-Betreiber Insolvenz angemeldet hat. Falsch ist, aus dem
Scheitern von Maatwerk ein Scheitern der PSA zu konstruieren“, sagte
Alt. „Andere PSA bestehen durchaus erfolgreich am Markt.“ Die
Finanzierung der PSA ist ein erfolgsabhängiges Modell: Die PSA
bekommen von den Agenturen für Arbeit zwar vertraglich fixierte,
degressiv gestaffelte Pauschalen, ihr wirtschaftlicher Erfolg hängt
aber insbesondere von den Einnahmen aus dem Verleih der Arbeitnehmer
ab. Die BA sieht derzeit keinen Grund, die Modalitäten der
PSA-Verträge zu verändern.
Auch ist es für eine abschließende Beurteilung des noch relativ
jungen Instrumentes derzeit zu früh. Im April 2003 hat die erste PSA
ihre Arbeit aufgenommen; die flächendeckende Einführung war Mitte
2003 erreicht. Fundierte Ergebnisse über die Wirkung der PSA liegen
erst Ende 2005 vor. Die aktuelle Eingliederungsquote liegt bei rund
42 Prozent und damit etwa auf dem Niveau anderer
arbeitsmarktpolitischer Instrumente. Die seit Jahresbeginn geltende
Deregulierung der Zeitarbeit sowie die zu erwartende konjunkturelle
Erholung lassen hoffen, dass über PSA mehr Arbeitslose dauerhaft in
den Arbeitsmarkt integriert werden können.
In vielen Agenturen für Arbeit haben sich heute bereits die von
der Insolvenz betroffenen Mitarbeiter von Maatwerk arbeitslos
gemeldet. Die Agenturen nehmen zum Teil selbst telefonischen oder
schriftlichen Kontakt mit den Maatwerk-Mitarbeitern auf, einige laden
auch zu Informationstreffen ein. Außerdem suchen die Agenturen
Möglichkeiten, die Betroffenen weiter zu vermitteln. So haben bereits
Zeitarbeitsfirmen oder andere PSA-Betreiber Interesse signalisiert,
Maatwerk-Mitarbeiter zu übernehmen. Allerdings weist die BA darauf
hin, dass die betroffenen Mitarbeiter sich zunächst bei ihrer lokalen
Agentur für Arbeit informieren sollten, bevor sie konkrete Schritte
unternehmen.
Eine Gesamtübersicht der bisher erschienenen Presseinformationen
der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
https://www.arbeitsagentur.de/vam/?content=/content/supertemplates/Co
ntent.jsp&navId=219
Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail:  zentrale.presse@arbeitsamt.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

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