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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im April 2005

Nürnberg (ots)

- Zahl der registrierten Arbeitslosen sinkt infolge
Frühjahrsbelebung deutlich 
   - Auch saisonbereinigt Abnahme der Arbeitslosigkeit
   - Lage am Ausbildungsstellenmarkt weiter angespannt
„Die Zahl der registrierten Arbeitslosen ist im April wieder unter
5 Millionen gefallen. Auch die Entwicklung von Erwerbstätigkeit und
Beschäftigung geben wieder etwas Anlass zur Hoffnung.  Obwohl die
konjunkturellen Aussichten derzeit eher verhalten sind, wird die BA
alles dafür tun, um ihren Beitrag für positive Impulse am
Arbeitsmarkt zu leisten“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der
Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im April: -208.000 auf 4.968.000
   Arbeitslosenquote im April: -0,5 Prozentpunkte auf 12,0 Prozent
Die Zahl der registrierten Arbeitslosen hat im April vor allem aus
jahreszeitlichen Gründen um 208.000 auf 4.968.000 abgenommen (West: 
134.000 auf 3.262.000; Ost:  74.000 auf 1.705.000). Saisonbereinigt
errechnet sich ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 79.000. Dabei
sind allerdings Sondereffekte zu beachten. So hat sich der Abbau
jahreszeitlich bedingter Arbeitslosigkeit zu einem großen Teil vom
März in den April verlagert. Dieser Nachholeffekt kann auf ca. 50.000
beziffert werden; in dieser Größenordnung dürfte der saisonbereinigte
Rückgang überzeichnet sein. Aus dem umfassenden Nachweis von
Arbeitslosigkeit nach Einführung des SGB II hat sich die
Arbeitslosenzahl im April im Saldo nicht weiter erhöht. Vielmehr hat
zu ihrem Rückgang auch beigetragen, dass ehemalige
Arbeitslosenhilfebezieher, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld
II hatten, bis zum April ihre Arbeitslosmeldung nicht erneuert haben.
Etwa 20.000 Personen werden aus diesem Grund nicht mehr als
arbeitslos gezählt.
Die Arbeitslosenzahlen beruhen auch im April allein auf Daten, die
aus den IT-Systemen der BA gewonnen wurden. Wie bereits in den
Vormonaten sind in diesen Zahlen zwar diejenigen  ehemaligen
Arbeitslosenhilfe- und bisher arbeitslos gemeldeten
Sozialhilfebezieher enthalten, die nun Arbeitslosengeld II erhalten
und für die seit Januar die zugelassenen kommunalen Träger  zuständig
sind (Optionskommunen). Nicht berücksichtigt sind dagegen nach
jüngsten Schätzungen 90.000 ehemalige Sozialhilfebezieher, die nun
erstmals als Arbeitslose von einer Optionskommune betreut werden, da
noch nicht alle Optionskommunen verarbeitungsfähige Daten geliefert
haben. Bezogen auf alle (also einschließlich der zugeschätzten)
Arbeitslosen ist das ein Anteil von 1,8 Prozent.
Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im März nach vorläufigen Angaben
des Statistischen Bundesamtes saisonbereinigt um 4.000 zu. Nicht
saisonbereinigt erhöhte sie sich um 102.000 auf 38,66 Millionen.
Gegenüber dem Vorjahr gab es 164.000 Erwerbstätige mehr. Dies geht
weiterhin vor allem auf die Ausweitung geringfügiger Beschäftigung,
geförderter selbstständiger Tätigkeit und zuletzt die Zusatzjobs
zurück. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verringerte
sich dagegen im Vorjahresvergleich deutlich, nach ersten
Hochrechnungen für den Februar um 151.000 auf 26,18 Millionen
Beschäftigte. Das Minus gegenüber dem Vorjahr wird aber immer
kleiner.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland im März auf
4,30 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 10,0 Prozent.
Nach den Daten der Berufsberatungsstatistik der BA ist die Lage am
Ausbildungsstellenmarkt ähnlich angespannt wie vor einem Jahr. Die
Zahl der von Oktober bis April gemeldeten Ausbildungsplätze ist mit
352.020 deutlich geringer als im Vorjahreszeitraum ( 9 Prozent). Der
Rückgang beruht zum weitaus größten Teil auf weniger betrieblichen
Stellen. Die Zahl der Bewerbermeldungen lag mit 571.200 nur wenig
unter dem Vorjahr ( 1 Prozent). Im April waren 148.300
Ausbildungsstellen noch unbesetzt (gegenüber Vorjahr:  1 Prozent);
323.400 Bewerber zählten als noch nicht vermittelt (2 Prozent). Die
rechnerische Differenz zwischen unbesetzten Ausbildungsplätzen und
nicht vermittelten Bewerbern war etwas kleiner als vor einem Jahr
(175.100; Vorjahr: 181.300). Unterstellt man einen weiter leicht
abnehmenden Einschaltungsgrad der Berufsberatung und eine eher
zunehmende Nachfrage, könnte die rechnerische Lücke Ende September
etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Allerdings könnte dies du
rch den Ausbildungspakt und die gemeinsamen Anstrengungen der
Paktpartner noch positiv beeinflusst werden.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: 
www.arbeitsagentur.de > Service von A bis Z > Statistik > Statistik
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Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:
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