VAUNET - Verband Privater Medien
Braucht Deutschland eine Radioquote für mehr musikalische Vielfalt?
VPRT-Hörfunk gegen staatliche Eingriffe in Programmautonomie und Markt
Berlin (ots)
Anlässlich eines Gedankenaustausches im Expertenkreis in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz mit Ministerpräsident Kurt Beck und Kulturstaatsministerin Dr. Christina Weiss in Berlin, wies Hans-Jürgen Kratz, Fachbereichsvorsitzender Hörfunk und VPRT Vizepräsident noch einmal darauf hin, dass es für die privaten Hörfunkanbieter keinen Grund für eine Quotendiskussion gibt, auch wenn sie sich hinter Begriffen wie Nachwuchsförderung und Vielfalt verstecke.
"Der VPRT ist gegen jegliche Art von Quote im Radio! Einzig die Qualität der Musik-Produktion sowie Angebot und Nachfrage sind Kriterien des Markterfolges. Wenn es seitens der Musikindustrie ein qualitativ besseres Angebot an Newcomern und deutschsprachiger Musik geben würde, würde auch der Radio-Anteil der deutschsprachigen Produktionen steigen", so der Vizepräsident. "Der Radio-Anteil aktueller Musiktitel liegt zwischenzeitlich bei den Privaten zwischen 30 und 40%, die Hälfte davon deutschsprachig. Bereits heute ist deshalb durch unsere Aktivitäten, die nicht durch gesetzliche Regelungen erzwungen werden, die von der Musikindustrie angestrebte Relation von 25% Anteil an deutschsprachigen Newcomern entstanden."
Des Weiteren wäre zu berücksichtigen, dass die VPRT-Hörfunksende- unternehmen zusätzlich beträchtliche Summen für den Erwerb von erforderlichen Urheber- und Leistungsschutzrechten (pro Sender ca. 2 Millionen Euro pro Jahr) an die Verwertungsgesellschaften der Musikindustrie zahlen müssten, gleichzeitig aber eine quasi kostenlose Promotion-Plattform für die Produkte der Musikindustrie darstellen.
"Sollte es für den deutschen Hörfunk eine gesetzlich geregelte Radio-Quote geben, so werden wir mit der gleichen Argumentation eine gesetzliche Regelung fordern, nach der die Musikindustrie gezwungen wird, einen analogen Prozentsatz ihrer gesamten Marketingbudgets in Hörfunkwerbung zu investieren.", so Kratz abschließend.
Für Rückfragen: VPRT Pressesprecher Stefan Kühler Tel.: 030-39880 101 Handy 0172-2525195 Email: kuehler@vprt.de
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