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VPRT-Hörfunk fordert Masterplan für das Radio

Frankfurt/Main (ots)

SPERRFRIST: HEUTE 15.00 Uhr
- Radio offensiv in alle digitalen Wege integrieren 
   - Fairen Wettbewerb gegenüber vertikal integrierten Unternehmen
     sicherstellen
Einen "Masterplan für das Radio" hat der Vizepräsident des VPRT
und Vorsitzende des Fachbereichs Hörfunk, Hans-Dieter Hillmoth, heute
bei einer Veranstaltung der Hessischen Landesanstalt für privaten
Rundfunk (LPR Hessen) in Frankfurt gefordert. Hörfunk-Verbände und
Staatskanzleien, die Landesmedienanstalten und die Radiosender
müssten umgehend gemeinsam formulieren, wie Radio in der analogen und
digitalen Zukunft zu empfangen sein wird: "Wenn wir es nicht tun,
machen es andere für uns."
Dabei verwies Hillmoth auf die Bestrebungen finanzstarker
Telekommunikationsunternehmen, der Kabelnetzbetreiber und
Plattformbetreiber, nationaler und regionaler Investoren "Gatekeeper"
für Inhalte und Rundfunkprogramme zu werden beziehungsweise diese
selbst herzustellen und anzubieten. Der Gesetzgeber müsse
sicherstellen, dass die Radioveranstalter von den vertikal
integrierten Unternehmen und deren Belegungs- und Angebotsstrategien
nicht aus dem Markt gedrängt würden. Zudem müssten den
Radiounternehmen weitergehende Spielräume z. B. mit Blick auf die
Bildung von Programmfamilien eingeräumt werden.
Angesichts zahlreicher neuer Übertragungsstandards und -wege (u.
a. DMB und DVB-H für das Handy) müssen Länder und Radio-Anbieter auch
gemeinsam ein "Gesamtszenario Digitale Terrestrik" planen und dabei
sicherstellen, dass auch das landesweite, regionale und lokale Radio
hier eine Zukunft hat. "Die 'Nähe' des heutigen auf Länderebene
organisierten Radios zum Bürger darf nicht durch die zusätzlich
national orientierten Angebote verdrängt und gefährdet werden,
sondern sollte durch diese sinnvoll ergänzt werden", so Hillmoth, der
auch Geschäftsführer und Programmdirektor der Radio/Tele FFH in
Hessen ist.
Bisher wird Radio in Deutschland zu etwa 90 % über UKW genutzt.
Das Digitale Radio (DAB) wurde von den Bürgern bisher nicht
akzeptiert. Jetzt sollen neue digitale Chips zunächst im Handy die
digitale Radio-Entwicklung weiter vorantreiben. "Dass das Radio hier
auf nur einen Standard begrenzt wird, dürfen wir nicht zulassen.
Nicht die Politik oder die Telekommunikationsunternehmen sollen
entscheiden, wie der Bürger Radio hört, sondern er selbst." Hillmoth
vermutet aber dennoch, dass der qualitativ gute UKW-Empfang in ganz
Europa mindestens noch zehn, wenn nicht sogar 15 Jahre eine
wesentliche Rolle für das Radio spielen wird.

Pressekontakt:

Vizepräsident und Vorsitzender des Fachbereichs Hörfunk des VPRT
Geschäftsführer/Programmdirektor Radio/Tele FFH GmbH & Co.
Hans-Dieter Hillmoth
Tel. 06101-988 400

Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de

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