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Alternative Nobelpreisträger und Umweltpreisträger: intensiverer Dialog über Zukunftsfragen nötig

Osnabrück (ots)

Veranstaltungszyklus erstmals vom 16. bis 19. September in 
   Osnabrück, Bonn und Berlin
Sie wollen den Dialog über zentrale Zukunftsfragen auf eine 
breitere gesellschaftliche Grundlage stellen. Sie fürchten, dass die 
Folgen von Energienutzung und Umweltbelastung natürliche 
Lebensbedingungen unwiderruflich verändern und erhebliche 
wirtschaftliche Belastungen und gesellschaftliche Konflikte auslösen 
werden: Die Alternativen Nobelpreisträger der Right Livelihood Award 
Foundation (RLA) und die Umweltpreisträger der Deutschen 
Bundesstiftung Umwelt (DBU) wollen mit weiteren Experten aus der 
Friedens-, Entwicklungs- und Umweltforschung vom 16. bis 19. 
September in Osnabrück, Bonn und Berlin Schlüsselfragen des 
menschlichen Zusammenlebens diskutieren. Titel: "Energie - Ressourcen
- Frieden: Herausforderungen für eine zukunftsfähige Gesellschaft". 
Mit von der Partie: der Stifter des Alternativen Nobelpreises, Jakob 
von Uexküll, und die Preisträger Bianca Jagger, Ex-Ehefrau von 
Rolling Stones-Sänger Mick Jagger, und Michael Succow, der auch 
Mitglied des DBU-Kuratoriums ist.
"Die rasante Preisentwicklung für fossile Energieträger und der 
bedrohlich fortschreitende Klimawandel haben deutlich gezeigt, dass 
entschiedenes Handeln erforderlich ist, um einer dramatisch 
zunehmenden Gefährdung der menschlichen Existenzgrundlagen und des 
friedlichen Zusammenlebens auf der Erde nachhaltig vorzubeugen", 
betont DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. Eine der 
Schlüsselfragen liege im künftigen Umgang mit den energetischen und 
natürlichen Quellen. Wissenschaftlich begründete Szenarien wie der 
jüngste Welt-Klimabericht zeigten, dass eine wachsende Konkurrenz um 
den Zugang insbesondere zu den Energieträgern Öl, Gas und Kohle sowie
zu Wasser als ein erstrangiger Risikofaktor für die globale 
Stabilität anzusehen sei. Brickwedde: "Umwelt-, Friedens- und 
Entwicklungspolitik sind keine getrennten, sondern eng miteinander 
verwobene Handlungsfelder. Hier besteht eine gemeinsame Aufgabe von 
Wissenschaft, staatlicher Politik und zivilgesellschaftlicher 
Initiative."
Vor diesem Hintergrund hätten sich die DBU, die Deutsche Stiftung 
Friedensforschung (DSF), die Nordrhein-Westfälische Stiftung Umwelt 
und Entwicklung und die RLA zusammengeschlossen, um ein Forum zu 
schaffen, auf dem zentrale Risikobereiche analysiert sowie globale 
und lokale Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert werden. Die 
Zielsetzung bestehe darin, die unterschiedlichen Expertennetzwerke, 
die sich im Umfeld der Stiftungen herausgebildet haben, miteinander 
zu verknüpfen. Brickwedde: "Hierzu zählen insbesondere die 
Umweltpreisträger der DBU und die Alternativen Nobelpreisträger der 
RLA. Es werden verschiedene Wissenskulturen zusammengeführt, die sich
den Problemstellungen sowohl von einer harten technologischen und 
wirtschaftlichen Seite als auch aus der weichen Perspektive 
menschlicher Sicherheit annähern."
Der DBU-Umweltpreis zeichnet seit 1993 Einsatz und Leistungen aus,
die entscheidend und in vorbildhafter Weise zum Schutz und zur 
Erhaltung unserer Umwelt beigetragen haben bzw. in Zukunft zu einer 
deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. Der Zweck des 
Alternativen Nobelpreises (AN) ist es seit 1980, Menschen in den 
Bereichen Umwelt, Frieden, Abrüstung, Menschenrechte, Entwicklung, 
Kultur und Spiritualität, indigene Völker, Verbraucherschutz, 
Bildung, Gesundheit, Energie und Ressourcenschonung zu ehren und zu 
unterstützen, die praktikable Lösungen zu den dringendsten Problemen 
unserer Zeit finden und umsetzen.
Eröffnet wird der Veranstaltungszyklus am Sonntag, 16. September, 
in Osnabrück. In der Aula der Universität werden ab 17.30 Uhr der 
Stifter des Alternativen Nobelpreises, von Uexküll, und die 
Menschenrechtsaktivistin Bianca Jagger im Rahmen der "Osnabrücker 
Friedensgespräche" über die Fragen globaler Herausforderungen für 
Erde und Menschheit diskutieren. Mit den Friedensgesprächen 
veranstalten Stadt und Universität Osnabrück seit 1986 gemeinsam 
öffentliche Vorträge und Diskussionsveranstaltungen zu Fragen der 
Friedensförderung und -erhaltung.
Der Montag, 17. September, wird ganz im Zeichen des Umweltschutzes
stehen. Von 9.30 bis 17.30 Uhr wird im Zentrum für 
Umweltkommunikation der DBU in Osnabrück ein Forum den Schwerpunkt 
bilden, bei dem Risikoanalysen und Lösungsstrategien aus 
unterschiedlichen Perspektiven zur Diskussion gestellt werden sollen.
Den Hauptvortrag "Energie, Ressourcen, Frieden - Herausforderungen 
für eine globale Friedenspolitik" wird um 10 Uhr Ernst-Ulrich von 
Weizsäcker halten - bis 2000 Präsident des Instituts für Klima, 
Umwelt, Energie in Wuppertal, seit 2006 Dekan der Bren School für 
Umweltwissenschaft und -management, Universität Kalifornien.
Im Podium "Energiesicherheit im 21. Jahrhundert - Chancen und 
Gefahren für Nachhaltigkeitsstrategien und eine globale 
Friedenspolitik" werden unter anderem Aloys Wobben (Umweltpreisträger
DBU), Raúl Montenegro, Argentinien (AN), Susanne Dröge (Stiftung 
Wissenschaft und Politik), Christa Randzio-Plath (Verband 
Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen), Peter 
Hennicke (Direktor des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, 
Energie) und Utz Tillmann (BASF) vertreten sein. Das Podium "Globale 
Instabilität durch Verknappung natürlicher Ressourcen? Mögliche 
Krisenentwicklungen und Bedingungen ihrer nachhaltigen Regulierung" 
wird mit Pat Mooney, Kanada (AN), Denis Goldberg, Südafrika 
(Afrikanischer Nationalkongress), Ledum Mitee, Nigeria (AN), Volker 
Hauff (Vorsitzender Rat für nachhaltige Entwicklung), Hans G. Huber 
(Umweltpreisträger DBU) und Michael Brzoska (Direktor des Instituts 
für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität 
Hamburg) besetzt sein.
Eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zum Thema "Kampf um 
Ressourcen - konfliktbewältigungspotenziale der UN und anderer 
internationaler Akteure" wird am Dienstag, 18. September, von 18 bis 
21 Uhr im Alten Rathaus in Bonn im Blickpunkt stehen. In Ahlen, 
Gronau, Münster und Osnabrück werden im Laufe des Dienstags separate 
Regionalveranstaltungen mit prominenter Beteiligung stattfinden.
Den Abschluss bildet am Mittwoch, 19. September, von 19 bis 21.15 
Uhr eine öffentliche Veranstaltung in der Berlin-Brandenburgischen 
Akademie der Wissenschaften in Berlin, in der Bundesumweltminister 
Sigmar Gabriel über "Energiepolitik als Friedenspolitik" und der 
norwegische Alternative Nobelpreisträger Johan Galtung über 
"Möglichkeiten friedlicher Konfliktregelungen in der Energie- und 
Ressourcenpolitik" sprechen werden. Das ausführliche Programm und 
Anmeldungen unter http://www.dbu.de/media/260207050551450b.pdf.
Resttext 5.536 Zeichen mit Leerzeichen Fotos nach IPTC-Standard 
zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de
Ansprechpartner:
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara
Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück 
Telefon:	0541|9633521
Telefax:	0541|9633198 
presse@dbu.de
www.dbu.de
Ansprechpartner für Fragen zu den Veranstaltungen: 
Reiner Braun
Telefon: 030/28482140	
Telefax: 030/28482149
E-Mail:  hr.braun@gmx.de

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