Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
EXPO-Engagement der Deutschen Bundesstiftung Umwelt: "Besondere Bedeutung des Mittelstandes als Innovations- und Ideenträger für alternative Lösungen dokumentieren"
Hannover / Osnabrück (ots)
Möglichkeiten des produktionsintegrierten Umweltschutzes Millionenpublikum veranschaulichen - Förderung erneuerbarer Energien zweites Ziel
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) will mit ihrem 25-Millionen-Mark-Engagement auf der EXPO 2000 für den Mittelstand und die erneuerbaren Energien eine Lanze brechen! Im Kern präsentiert die Stiftung ihre besten Projekte dazu im Themenpark, dem Herzstück der EXPO. Außerdem gehören zu dem Paket eine Veranstaltungsreihe zu Umweltthemen und Ökomodellprojekte in Hannover: das Holz-Großdach am Hermessee, der Aufbau der Kronsberg-Umwelt-Kommunikations-Agentur (KUKA), das Umweltbildungswerk der Hermannsdorfer Landwerkstätten und eine Qualifizierungsmaßnahme zum ökologischen Bauen für Fachleute. Auch die Internationale Frauenuniversität wird unterstützt. Vom 15. Juli bis 15. Oktober führt sie für rund 1.000 Studentinnen aus aller Welt ein umfassendes Qualifikationsprogramm zum Thema Wasser durch.
Niedersachsens Finanzminister und Kuratoriumsmitglied Heinrich Aller sowie Generalsekretär Fritz Brickwedde stellten heute in Hannover Einzelheiten des Engagements zusammen mit Georg Salvamoser vor, mittelständischer Solarunternehmer aus Freiburg und Träger des Umweltpreises der Stiftung. Dabei betonte Aller die gemeinsamen Zielsetzungen und Themen, die zwischen Stiftung und EXPO bestünden. Beide wollten eine ökologisch, ökonomisch und sozial verträgliche Lebensperspektive für jetzige und zukünftige Generationen schaffen. Das verlange die Entwicklung neuer, umweltentlastender Technologien und Produkte durch Umweltpioniere, gleichzeitig aber auch die Förderung umweltbewussten
Handelns - beides habe die Stiftung zu bieten und könne es in Hannover präsentieren.
Die "besondere Bedeutung des Mittelstandes als Innovations- und Ideenträger für alternative Lösungen" stellte Brickwedde heraus. Gerade dieser Zielgruppe gelte das besondere Augenmerk der Stiftung in ihrer Förderarbeit. Sie helfe den Pionieren aus mittelständischen Unternehmen, neue Wege zu finden. Die lieferten täglich pfiffige Lösungen, mit denen sich schon bei der Produktion die Umwelt besser schützen lasse. Deshalb seien Beispiele aus der Fördertätigkeit der Stiftung in die Themenparkpräsentation eingebunden. Von den insgesamt 1,55 Milliarden Mark, die die Stiftung seit Aufnahme ihrer Fördertätigkeit in 3.600 Projekte gesteckt habe, sei über eine Milliarde Mark kleinen und mittleren Unternehmen zugeflossen.
Das sei um so wichtiger, ergänzte Georg Salvamoser, als es kleinen und mittleren Unternehmen zwar nicht an Ideen mangele, wohl aber häufig an finanziellen Möglichkeiten. Salvamoser: "Viele Unternehmen könnten Champions-League spielen, wenn man sie ließe. Da gerade aber kleinere Mittelständler keine Hilfe erhalten, landen sie in der untersten Spielklasse." Da leiste die Stiftung einen wesentlichen Beitrage zur Abhilfe, erst recht, wenn man bedenke, dass mit über 100 Millionen Mark 370 Projekte zu erneuerbaren Energien unterstützt worden seien.
Brickwedde betonte, die Stiftung könne im EXPO-Themenpark ein Millionenpublikum von ihrer Philosophie überzeugen, produktionsintegrierter Umweltschutz könne Umweltbelastungen vermeiden, zumindest aber verringern helfen. Sie habe sich für ihre Präsentation eingängige Themen aus dem Alltag der Besucher ausgesucht: Bekleidung, Bauen und Energie. An ihnen solle gezeigt werden, "dass wir es in unserem Alltag mit einer Vielzahl von Produkten zu tun haben, deren Herstellung oder Gebrauch Auswirkungen auf die Umwelt hat".
Die Stiftung wolle für das Thema ökologisches Bauen und den Baustoff Holz mit seinen herausragenden Umwelteigenschaften eine Bresche schlagen. Der zentrale Aktionsplatz am Hermessee in Hannover sei in der Größe zweier Fußballfelder mit einer Holztragkonstruktion überdacht worden, wie es sie weltweit nicht gebe. Unter dem Naturformen nachempfundenen Dach sollen Aktionen wettergeschützt und doch im Freien stattfinden.
Unter dem Titel "Umwelt im Dialog" habe die Stiftung mit 2,5 Millionen Mark eine fünfteilige Veranstaltungsreihe gefördert. Mit ihr habe sie wichtige aktuelle Themen aufgegriffen und die inhaltliche Ausrichtung der EXPO verstärkt. Die Inhalte konzentrierten sich bewusst auf die Hauptthemen der Stiftungspräsentation im Themenpark der EXPO.
Am Kronsberg habe die Stiftung weitere Modellprojekte unterstützt. Die KUKA etwa habe beim Bau der Kronsbergsiedlung Investoren beraten und die ökologische Baubegleitung übernommen. Sie habe Führungen angeboten, Architektenwettbewerbe und Fachkongresse organisiert und die Öffentlichkeit informiert. Mit den Hermannsdorfer Landwerkstätten am Kronsberg sei ein ökologisch geführter Landwirtschaftsbetrieb mit Bildungszentrum entstanden. Darin würden praxisbezogene Weiterbildungsmöglichkeiten für Lebensmittelerzeuger, -verarbeiter und -vermarkter angeboten.
Die Internationale Frauenuniversität führe mit Stiftungsunterstützung für rund 1.000 Studentinnen aus aller Welt ein umfassendes Qualifikationsprogramm zum Thema Wasser durch. Ziel sei es, Expertinnen unter Einbeziehung sozialwissenschaftlicher, kultureller und politischer Aspekte zum nachhaltigen Umgang mit Süßwasserressourcen und Gewässern zu qualifizieren und ihnen ein interdisziplinäres Bildungsangebot zu bieten. Dabei sollten ressourcenschonende und innovative Techniken vorgestellt und diskutiert werden und ein Anstoß zur Weiterentwicklung erfolgen. Orte für Veranstaltungen im Projektbereich Wasser seien Suderburg an der Fachhochschule Nordostniedersachsen und die Universität Hannover.
Abgerundet werde das Engagement schließlich mit den "Weltweiten Projekten". An 51 von ihnen sei die Stiftung mit 126 Förderprojekten und einem Volumen von über 100 Millionen Mark beteiligt. Die Projektarbeit der Umweltstiftung sei wesentlich für die spätere Anerkennung als "Weltweite Projekte" gewesen. Brickwedde: "Das zeigt exemplarisch: Unser Tun entwickelt eine Eigendynamik und ermutigt Menschen weit über die ursprünglichen Zielsetzungen hinaus, ihre Zukunft aktiv und umweltverträglich zu gestalten."
Rückfragen bitte an:
Franz-Georg Elpers
Tel. 05 41/96 33-521
Fax 05 41/96 33-198
E-Mail: fg.elpers@dbu.de
Original content of: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), transmitted by news aktuell