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Umwelt-Experten fordern Korrekturen im neuen Bundesnaturschutzgesetz

Osnabrück (ots)

Rat der Sachverständigen für Umweltfragen tagte bei der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück - Offizielle Stellungnahme in
Kürze zu erwarten
Der Entwurf einer Stellungnahme zum neuen Bundesnaturschutzgesetz
stand im Mittelpunkt einer zweitägigen Sitzung, zu der der Rat der
Sachverständigen für Umweltfragen gestern und heute in der
Geschäftsstelle der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück,
zusammenkam. Bereits einige Tage, bevor das Fachgremium aus
Umweltexperten gegenüber der Bundesregierung Position beziehen wird,
machte die Vorsitzende Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff deutlich, dass
der Rat "Korrekturen einzelner Unzulänglichkeiten dieses
Gesetzesentwurfes fordern wird".
Zwar würdigte der Rat Verbesserungen für den Naturschutz im neuen
Gesetzentwurf wie etwa die Einführung eines Biotopverbundes, die
Weiterentwicklung der Landschaftsplanung, die Einführung einer
ökologischen Umweltbeobachtung oder eine Konkretisierung der
Definition der ordnungsgemäßen Landwirtschaft. Gleichwohl gebe es
aber auch Verschlechterungen gegenüber dem derzeit gültigen Gesetz.
Dies beziehe sich beispielsweise auf die Zurücknahme fachlicher
Standards bei der Eingriffsregelung oder auf eine zu starke
Berücksichtigung der Interessen des Sports zu Lasten anderer
Funktionen des Landschaftshaushalts oder auch anderer Formen der
Erholung.
Das siebenköpfige Gremium nutzte seine Sitzung in Osnabrück auch,
um sich detailliert mit der Arbeit der größten Umweltstiftung Europas
zu befassen. Sie besteht in diesen Tagen zehn Jahre und förderte in
dieser Zeit 4.000 umweltentlastende, modellhafte und innovative
Projekte aus Umwelttechnik, -forschung und -kommunikation mit einem
Volumen von 1,7 Milliarden Mark. Zwar hatte die Stiftung bereits in
der Vergangenheit rund ein Zehntel dieses Betrages in den Naturschutz
gesteckt, doch soll der Naturschutz zukünftig einen noch größeren
Stellenwert in der Förderung einnehmen.
Der Rat der Sachverständigen für Umweltfragen wurde 1971
eingerichtet und begutachtet periodisch die Umweltsituation in
Deutschland und ihre Entwicklungstendenzen. Er will zur Erleichterung
der Urteilsbildung bei allen umweltpolitisch verantwortlichen
Instanzen und in der Öffentlichkeit beitragen. Er hat eine
Frühwarnfunktion in wichtigen ökologischen Fragen, stellt den
jeweiligen Zustand im Umweltschutz dar und bewertet Lösungen für
Konflikt- und Problemlagen, wie sie in Wissenschaft, Wirtschaft und
Politik diskutiert werden.
Hinweis an die Redaktionen: Ein Foto von der Tagung des Rates in
Osnabrück finden Sie auf der Homepage der Stiftung unter www.dbu.de.
Franz-Georg Elpers

Kontakt:

An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel. 0541/9633-521
Fax 0541/9633-198
E-Mail: fg.elpers@dbu.de

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