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"Halbzeit" im DBU-Kirchenprogramm: Schon 300 Gemeinden nutzen himmlische Energie

Bautzen (ots)

DBU-Generalsekretär Brickwedde überreichte in Bautzen
"Jubiläums-Bewilligungsschreiben" - 20 Millionen Mark für die
Förderung der Sonnenenergie
"Halbzeit" beim Förderprogramm "600 Kirchengemeinden für die
Sonnenenergie" der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück:
Das 300. Bewilligungsschreiben wurde heute von Generalsekretär Fritz
Brickwedde an die evangelisch-lutherische St.-Petri-Gemeinde in
Bautzen (Sachsen) übergeben. Über 43.000 Mark erhält die Gemeinde für
die Installation einer Solaranlage auf dem Dach ihres Gemeindehauses.
Im Hinblick auf die 1000-Jahr-Feier Bautzens im nächsten Jahr sei
dies sicherlich eine willkommene Unterstützung. "Die überwältigende
Nachfrage auf unsere 1999 ins Leben gerufene Initiative hat unsere
kühnsten Erwartungen übertroffen", sagte Brickwedde. 750 Anträge
seien bisher eingegangen; damit liege die Nachfrage nach dem bis Ende
2001 befristeten 20-Millionen-Mark-Programm schon jetzt weit über dem
möglichen Gesamtvolumen.
Die St. Petri Gemeinde, die als einzige evangelische Gemeinde im
Osten Deutschlands mit dem Dom ein Kirchengebäude unterhalte, das
mehreren Bekenntnissen offen steht, habe sich auf besondere Weise für
eine Förderung im Rahmen des DBU-Programms qualifiziert: "Wir legen
bei der Auswahl der förderwürdigen Solarprojekte Wert auf ein
ausgewogenes Umweltkonzept", betonte Brickwedde. Bei der St. Petri
Gemeinde habe man diese Voraussetzung durch die Sanierung des
Gemeindehauses erfüllt, das durch den Einbau eines modernen
Heizsystems und zusätzlicher Wärmedämmung weit weniger Energie als
zuvor verbrauche. Die Anträge von umweltengagierten Gemeinden, die
insgesamt Wert auf eine Optimierung ihrer Umweltbilanz legten, würden
bevorzugt, um vorbildhafte Gesamtkonzepte zur Umweltentlastung
voranzubringen.
Die Idee, die Vorbildfunktion der Kirchen für eine weitere
Verbreitung der Solarenergie zu nutzen, sei damit erfolgreich
umgesetzt worden. Schon kurz nach Auflage des Programms, das
ursprünglich nur 300 Gemeinden mit zehn Millionen Mark unterstützen
sollte, sei klar geworden, dass die Nachfrage mit dem eingeplanten
Umfang bei weitem nicht zu befriedigen sei. "Das Kuratorium unserer
Stiftung hat sich daher kurzfristig entschlossen, das Volumen des
Programms zu verdoppeln", erläuterte Brickwedde.
Die meisten Förderanträge (155) seien bisher von Kirchen aus
Nordrhein-Westfalen gestellt worden. Auf den Plätzen zwei und drei
folgten Bayern mit 151 und Baden-Württemberg mit 135 Anträgen.
Ähnlich stelle sich das Bild bei den bewilligten Anlagen dar: In
Nordrhein-Westfalen seien bisher 64 Anlagen für förderwürdig befunden
worden, Platz zwei belege Baden-Württemberg (59) vor Bayern (56). Das
"Heimatland" der 300. Anlage, Sachsen, sei in beiden bundesweiten
Statistiken auf dem sechsten Platz vertreten (40 Anträge, 19
Bewilligungen). Vergleiche man die Anträge in ihrer konfessionellen
Verteilung, so sei der Anteil evangelischer Anträge und Bewilligungen
im Vergleich zu katholischen etwa zwei Drittel zu einem Drittel.
"Mit diesem Förderprogramm können wir einen großen Teil dazu
beitragen, den Ausstoß der sogenannten Treibhausgase zu mindern",
sagte Brickwedde. Die Technik von Solaranlagen sei ausgereift,
dennoch sei ihre Verbreitung bisher zu gering, um deutlich spürbare
Entlastungen für die Umwelt zu erzielen. Das Kirchendächerprogramm
solle daher dazu beitragen, das Bewusstsein in der Bevölkerung
zugunsten der erneuerbaren Energiequelle Sonne zu verbessern.
Um diesen Effekt zu erreichen, sei es Bewilligungsauflage, an
jeder geförderten Anlage eine digitale Schautafel zu installieren,
die Ertragswerte der Anlage verdeutliche und erläutere. "Diese und
weitere öffentlichkeitswirksame Maßnahmen werden mit Förderquoten von
bis zu 70 Prozent unterstützt", betonte Brickwedde. Interessierten
Gemeinden, die sich noch um eine Förderung bemühen wollen, empfahl
er, sich vor der Antragstellung zunächst bei der DBU nach offenen
Kapazitäten zu erkundigen, damit das oftmals ehrenamtliche Engagement
nicht vergebens geleistet werde. Schon jetzt gäbe es in bestimmten
Regionen eine überproportionale Nachfrage, so dass man die
Bewilligungen hier einschränken müsse, da bundesweit eine
Ausgewogenheit in der Förderung garantiert werden solle. Nur für
Anlagen aus den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin
gäbe es noch größere Chancen, in das Förderprogramm aufgenommen zu
werden.
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Kontakt:

PRESSESPRECHER:
Franz-Georg Elpers

An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel. 0541/9633-521
Fax 0541/9633-198
E-Mail: fg.elpers@dbu.de

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