Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Welteke löst Tietmeyer als Vorsitzender des Kuratoriums der Umweltstiftung ab
Osnabrück (ots)
14köpfiger Vorstand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) konstituierte sich heute in Osnabrück - Baake und Weinzierl Stellvertreter
Bundesbank-Präsident Ernst Welteke (60) ist neuer Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück. Der 14köpfige Vorstand wählte ihn heute zum Nachfolger von Prof. Dr. Hans Tietmeyer, der die Geschicke der größten Umweltstiftung Europas seit ihrer Gründung geleitet hatte. Satzungsgemäß konnte Tietmeyer zwölfeinhalb Jahre nach Aufnahme der Arbeit der Stiftung am 1. März 1991 nicht erneut in das Kuratorium berufen werden. Zu Stellvertretern Weltekes gewählt wurden Rainer Baake (47), Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, und Hubert Weinzierl (67), Präsident des Deutschen Naturschutzringes (DNR), des Dachverbandes der Umweltverbände in Deutschland.
Die DBU war Ende der 80er Jahre von Ex-Finanzminister Dr. Theo Waigel und seinem damaligen Staatssekretär Tietmeyer initiiert und 1990 durch Beschluss des Deutschen Bundestages ins Leben gerufen worden. Ausgestattet worden war sie mit einem Kapital von damals 1,28 Milliarden Euro, das aus der Privatisierung der ehemals bundeseigenen Salzgitter AG stammte und sich heute auf fast 1,6 Milliarden Euro beläuft.
Seitdem fördert die DBU durch innovative und umweltentlastende Modellprojekte vor allem die Kreativität kleiner und mittlerer Unternehmen bei der praktischen Lösung von Umweltproblemen und gibt Anreiz für ökologische Innovationen im Mittelstand. Sie setzt durch die Förderung umwelt- und gesundheitsfreundlicher Produkte und Produktionsverfahren auf einen vorbeugenden und integrierten Umweltschutz und mindert das Einstiegsrisiko für Unternehmen in umweltschonendere Produktionstechniken. In der Umweltforschung baut die DBU prozess- und produktorientiert auf eine Vermeidung möglicher beziehungsweise Verminderung bestehender Umweltbelastungen sowie auf die Zusammenarbeit von Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit mittelständischen Unternehmen. Schon 1991 hat die DBU ein Stipendienprogramm aufgelegt und mit der Einrichtung von Stiftungsprofessuren den Aufbau einer zukunftsorientierten Umweltforschung in Deutschland unterstützt.
Die DBU unterstützt auch den Austausch von Wissen über die Umwelt zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und anderen öffentlichen oder privaten Stellen. Modellhaft hilft sie, national wertvolle Kulturgüter im Hinblick auf schädliche Umwelteinflüsse zu bewahren und zu sichern. Sie fördert Naturschutzvorhaben, die Lebensräume oder wildlebende Arten schützen sowie einer natürlichen, standortspezifischen, genetischen Vielfalt und einer nachhaltigen Nutzung von Arten und Ökosystemen dienen. Seit der Gründung wurden 5.500 Projekte mit einer Fördersumme von über einer Milliarde Euro bewilligt, davon rund 40 Prozent in den ostdeutschen Bundesländern.
Neben Welteke, Baake und Weinzierl gehören dem Kuratorium an die Bundestagsabgeordneten Manfred Carstens, Dr. Reinhard Loske, Ulrike Mehl, Dr. Peter Paziorek, die Parlamentarischen Staatssekretäre Dr. Barbara Hendricks (Finanzen) und Christoph Matschie (Bildung und Forschung), Prof. Dr. Martin Jänicke, Leiter der Forschungsstelle für Umweltpolitik der Freien Universität Berlin, der Unternehmer Alfred Theodor Ritter, der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander, Prof. Dr. Michael Succow vom Botanischen Institut der Universität Greifswald und Klaus Wiesehügel, Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt. Die Geschäftsstelle wird von Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde geleitet.
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