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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Biotechnologie als Schlüssel für ökologisch und wirtschaftlich vorteilhafte Produktionsverfahren

Osnabrück / Hannover (ots)

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) vom 7. bis 9. Oktober auf der
"BioTechnica" in Hannover- Halle 3, Stand F08
Ihren Themenschwerpunkt Integrierte Biotechnologie wird die
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, auf der
internationalen Leitmesse der Biotech-Branche, der BioTechnica, vom
7. bis 9. Oktober auf dem Messegelände in Hannover präsentieren.
Inhaltlich steht dabei auf 120  Quadratmetern Ausstellungsfläche in
Halle 3 (Stand F08) gemeinsam mit neun Projektpartnern die
nachhaltige Gestaltung industrieller Produktionsprozesse durch
biotechnologische Innovationen im Mittelpunkt, die den über 1.000
Ausstellern aus 24 Nationen vorgestellt werden sollen. Im
Förderschwerpunkt Integrierte Biotechnologie hat die DBU bisher über
250 Vorhaben mit 63,1 Millionen Euro unterstützt. "Biotechnologischen
Innovationen kommt eine besondere Bedeutung bei der Umsetzung
wirtschaftlich und ökologisch vorteilhafter Produktionsverfahren zu:
Ressourcen werden geschont, Umweltbelastungen vermieden oder
verringert und unternehmerische Risiken minimiert", erläuterte
Franz-Georg Elpers, DBU-Pressesprecher.
Die Mitaussteller der DBU im Überblick
Hierbei sei der Einsatz von Biokatalysatoren besonders
vielversprechend, wie Dr. Stefanie Heiden, Leiterin des Referats
Biotechnologie der DBU, ausführte. "Daher stehen die Entdeckung und
Optimierung industriell relevanter Enzyme sowie die Entwicklung
wirkungsvoller Produktionsverfahren im Mittelpunkt der durch die DBU
etablierten Verbünde Biokatalyse und InnovationsCentrum Biokatalyse
(ICBio)", so Heiden. Mitaussteller auf dem DBU-Stand sind die
Unternehmen Amino GmbH (Frellstedt), ASA Spezialenzyme GmbH
(Wolfenbüttel), Bio-Ingenieurtechnik GmbH (Leipzig), B.R.A.I.N. AG
(Zwingenberg), GREIBO-Chemie (Velten) und die Hölle & Hüttner AG
(Tübingen) sowie der Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik der TU
München, der Lehrstuhl für Technische Biochemie der Universität des
Saarlandes und das Institut für Technische Mikrobiologie der TU
Hamburg-Harburg.
"Moderne Medizin benötigt dringend neuartige Wirkstoffe"
Elpers weist weiter darauf hin, dass "die  moderne Medizin 
dringend neuartige Wirkstoffe benötigt. Zum Beispiel, um Erreger
bekämpfen zu können, die gegen Antibiotika resistent sind oder für
den Einsatz in wirkungsvollen Krebstherapien." In den letzten Jahren
gewännen als Wirkstofflieferanten bevorzugt Mikroorganismen an
Bedeutung, die in den unwirtlichsten und ursprünglichsten Milieus der
Erde leben. Wo andere Organismen nicht existieren könnten, seien sie
zu finden: In der Tiefe bei Drücken von mehreren hundert Bar, in
heißen vulkanischen Quellen bei über 100 Grad, in kalten Regionen
oder in Salzseen.
Kälteaktive Enzyme für die pharmazeutische Industrie besonders
gut geeignet
Auf solche Mikroorganismen aus derart extremen Lebensräumen, so
genannte Extremophile, haben sich die Experten der TU Hamburg-
Harburg spezialisiert. Für die Herstellung besonders reiner Synthese-
Bausteine für die pharmazeutische Industrie eigneten sich kälteaktive
Enzyme besonders gut. Quasi "on the rocks" lieferten sie bei geringen
Temperaturen unter sehr umweltfreundlichen Bedingungen vielfältig
einsetzbare Wirkstoffvorstufen.
Mikrobielle L-Serin-Produktion
Die Aminosäure L-Serin könne vom menschlichen Körper nicht in
ausreichender Menge hergestellt werden. Deshalb müsse sie ergänzend
zugeführt werden. Auch für pharmazeutisch wichtige Wirkstoffe werde
Serin benötigt. Sie sei daher ein interessantes Produkt für die
Pharma- und Nahrungsmittelindustrie. In hochreiner Form werde sie
beispielsweise als Zusatz von Infusionslösungen benötigt. Mithilfe
gentechnischer Methoden sei nun ein spezielles Bakterium so optimiert
worden, dass es das Serin mit hoher Ausbeute produziere.
Ökologisch und ökonomisch klare Vorteile
Für dieses biotechnologische Herstellungsverfahren und das
konventionelle chemische Verfahren, das einen sehr hohen Energie-,
Wasser und Chemikalieneinsatz erfordere und bei dem große Abfall- und
Abwassermengen anfielen, seien eine Ökobilanz und eine Analyse der
Wirtschaftlichkeit unter den aktuellen Marktgegebenheiten erstellt
worden. Sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich weise das
biotechnologische Verfahren klare Vorteile auf. Elpers: "Das Ergebnis
war so überzeugend, dass die Amino GmbH zukünftig das neue
biotechnologische Verfahren anwenden und in den Produktionsmaßstab
überführen wird."
Weitere Beispiele und Links zum Thema: www.biokatalyse.de,
www.icbio.de, www.brain-biotech.de, www.amionoactives.com,
www.technical-microbiology.de. (Lead 1.026 Zeichen mit Leerzeichen,
Resttext 3.431 Zeichen mit Leerzeichen)

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers, Pressesprecher
Tel.: 0541/9633-521
E-Mail: fg.elpers@dbu.de

Katja Diehl, Redakteurin
Tel.: 0541/9633-522
E-Mail: k.diehl@dbu.de

Heidrun Linnemann, Sekretariat
Tel.: 0541/ 9633-521
E-Mail: h.linnemann@dbu.de

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