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Öko-Plus für Kalksandsteine: Produktion bald abwasserfrei?
Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert Entwicklung eines neuen Verfahrens von thermischer und biologischer Wasseraufbereitung

Osnabrück (ots)

Nach den Plänen der Vestischen Hartsteinwerke
Schencking in Haltern, der Firma elementis consult (Saarbrücken) und
des Instituts für Umweltverfahrenstechnik der Universität Bremen wird
das Herstellen von Kalksandsteinen zukünftig unter ökologisch
deutlich vorteilhafteren Bedingungen stattfinden. Eine neu
entwickelte Verfahrenskombination aus thermischer und biologischer
Wasserbehandlung soll es möglich machen, die Produktion praktisch
abwasserfrei über die Bühne gehen zu lassen - bei drei Milliarden
Steinen pro Jahr in Deutschland kein Pappenstiel. "Eine Million
Kubikmeter Abwasser fallen dabei an. Eine Menge, mit der man, in
Literflaschen gefüllt und aneinandergereiht, die Erde zweimal
umrunden könnte," verdeutlicht Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär
der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, die Dimension.
Sie fördert das Projekt mit 400.000 Euro, hat sich auch schon an
Voruntersuchungen finanziell beteiligt.
Zur Kalksandsteinherstellung werden ausschließlich die Rohstoffe
Kalk und Sand mit Wasser vermischt, zu Steinen geformt und
anschließend zur Härtung für sechs bis acht Stunden unter Dampf und
Druck gesetzt. Dabei fällt bei der erforderlichen
Frischwasseraufbereitung und beim Härtungsprozess stark salzhaltiges
und organisch verunreinigtes Abwasser an. Das soll nun bald
Vergangenheit sein. Auf der Basis von Voruntersuchungen haben
Unternehmen und Institut ein Wasserkreislaufkonzept entworfen, in dem
als zentrales Element eine thermische und biologische Anlage das
Abwasser und Frischwasser aufbereitet. Brickwedde: "Mit dem so
gereinigten Wasser lässt sich der Dampfkessel wirkungsvoller
betreiben, was den Energieverbrauch um ca. 15 Prozent senkt.
Insgesamt wird der Frischwasserverbrauch so um 80 Prozent verringert,
Abwasser vollständig vermieden."
Der Antragsteller arbeitet mit verschiedenen Partnern seit Mitte
der 90er Jahre an Verfahren zur Kreislaufführung und ist damit, so
Brickwedde, "ein Pionier in dieser Branche". Problematisch sei das im
Vergleich zum Stand der Technik hohe Investitionsvolumen für die
Kreislaufanlage. Brickwedde: "Wenn die vorgegebenen Ziele aber
erreicht werden, stehen dem deutliche ökologische und ökonomische
Vorteile gegenüber."
Ansprechpartner für das Projekt: Dr. Volker Quentmeier, elementis
   consult, Tel.: 0681/9762-241, Fax: 0681/9762-240.

Pressekontakt:

Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Franz-Georg Elpers (Pressesprecher)
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Telefon: 0541/9633-521
Fax: 0541/9633-198

E-Mail: presse@dbu.de
Internet: www.dbu.de

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