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Urlaub ohne Auto? Wettbewerbsjury fuhr auf NaturFreunde-Projekt ab
"Umweltfreundlich Reisen in Europa": deutsches Projekt in Österreich geehrt - DBU förderte mit 85000 Euro

Berlin / Wien (ots)

Der wachsende Freizeit- und Urlaubsverkehr
trägt zur Luftverschmutzung bei. Doch es gibt Konzepte, die
"schönsten Wochen des Jahres" auch ohne Auto zu verbringen -
ausgezeichnete sogar: Für ihr Projekt "Einsteigen: naturfreundlich
unterwegs!" wurden die NaturFreunde Deutschlands heute im Rahmen der
internationalen Konferenz "Umweltfreundlich Reisen in Europa" in Wien
in der Kategorie "Beherbergungsbetriebe" mit Platz eins geehrt. Damit
honoriert die Jury eine Kampagne, in der Mitarbeiter von 22
NaturFreundehäusern familientaugliche Urlaubs- und Freizeitgestaltung
ohne Auto entwickelten. Mithilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU) hatten die NaturFreunde die "Aktion Klimaschutz in Freizeit und
Erholung" ins Leben gerufen.
"Noch nie in der Geschichte des modernen Tourismus reisten so
viele Menschen so häufig und so weit weg. 'Mobil sein' ist zur
Passion geworden", sagte DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde
heute in Osnabrück. Und gerade zur Ferienzeit sorgen Verkehrsströme
in dichten Kolonnen aus der Stadt für Staus und Stress.  Nach
Untersuchungen der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und
Raumfahrt (DLR) reicht die Abgasfahne vielbefahrener Straßen bis zu
zwölf Kilometer ins Hinterland. Ziel des europäischen Wettbewerbs -
im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft von
verschiedenen Bundesministerien des Nachbarlandes organisiert - war
es deshalb, Praxisprojekte und Initiativen im Spannungsfeld Verkehr
und Tourismus aufzuzeigen.
Die Jury suchte nach Aktionen, die Umwelt, Mobilität und Tourismus
in Einklang bringen. Die Idee der NaturFreunde setzte sich durch:
Deutschlandweit entwickelte der Verein in den vergangenen zwei Jahren
Konzepte, um seine Ferienhäuser als Zentren für Naherholung zu
positionieren und sowohl Gäste, Mitarbeiter als auch
Verbandsmitglieder in Klimaschutzaktivitäten einzubeziehen. "Wir
wollen unseren Gästen Mobilitätsalternativen eröffnen, die
Umweltschutz ohne Komfortverlust ermöglichen", betont Nina Wettern,
Projekltleiterin und Pressesprecherin der NaturFreunde. Freizeit ohne
Auto - wie das geht, erarbeiteten größtenteils ehrenamtliche
Mitarbeiter.
So organisieren die Vereinsmitglieder eines Selbstversorgerhauses
in Hof eine Veranstaltungsreihe zum Thema Klimaschutz, erarbeiteten
für eine Broschüre regionale Freizeittipps und schafften für die
Gäste Fahrräder an. Gemeinsam mit den NaturFreunden aus Plauen
bereiteten die Hofer auch einen familien- und kindertauglichen
Ausflug mit Energie vor: Mit den Hausgästen wollen sie im Oktober zu
einer Solaranlage, einem Windrad und zu einem Wasserkraftwerk
wandern.
"Dadurch dass wir mit regionalen Partnern wie Verkehrsbünden und
Tourismusverbänden zusammenarbeiten, erzielen wir eine große
Breitenwirkung", erläutert Wettern. Erkennbar sei schon jetzt, dass
die guten Beispiele Nachahmer fänden. Eine erfolgreiche
Mulitplikation der Idee sei vereinsintern durchaus wirksam: Jährlich
beherbergen über 450 Naturfreundehäuser mehr als 1,6 Millionen Gäste.
"Da der überwiegende Teil der Urlauber keine Vereinsmitglieder sind,
kann die Kampagne neue Zielgruppen auf das Thema Klimaschutz
aufmerksam machen", beschreibt Brickwedde das Potenzial eines Urlaubs
mit Genuss und Weitblick, aber ohne Auto.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Franz-Georg Elpers (Pressesprecher)
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Telefon: 0541/9633-521
Fax: 0541/9633-198

E-Mail: presse@dbu.de
Internet: www.dbu.de

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