"LebensMittel Wasser"
Bundesweite Eröffnung der 46. Aktion von "Brot für die Welt" in Speyer
Speyer (ots)
Unter dem Motto "LebensMittel Wasser" ist am Sonntag die 46. Aktion von "Brot für die Welt" in Speyer eröffnet worden. Bei einem Festgottesdienst in der Gedächtniskirche mahnte der Präsident der Evangelischen Kirche in der Pfalz, Eberhard Cherdron, eine gerechtere Weltordnung an. "Wir können den Hunger und Durst der Welt nur besiegen, wenn wir nach Gerechtigkeit hungern und dürsten", sagte er in seiner Predigt. Es sei nicht einzusehen, dass in Entwicklungsländern viele Menschen gezwungen seien, Wasser in Kanistern zu kaufen, während Reiche ihre Swimmingpools mit Trinkwasser füllten.
Die rheinland-pfälzische Sozialministerin Malu Dreyer würdigte beim Festakt im Rahmen der Eröffnung am Samstag, 27. November, in der Stadthalle in Speyer den Einsatz von "Brot für die Welt" für weltweite Gerechtigkeit, Frieden und bessere Lebensbedingungen in den Entwicklungsländern. "Die Aktion 'Brot für die Welt' verbindet unterschiedliche entwicklungspolitische Akteure aus Nord und Süd zu einer schlagfertigen Koalition zum Nutzen der Ärmsten", betonte Dreyer in einem Grußwort.
"Wasser ist ein Menschenrecht", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Uschi Eid, bei der Diskussionsrunde zum Thema Wasser beim Festakt. Die Bundesregierung fühle sich deshalb verpflichtet, sich im Rahmen ihrer Entwicklungszusammenarbeit dafür einzusetzen, dass alle Menschen Zugang zu dem lebenswichtigen Gut bekämen. Jürgen Gohde, Präsident des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), betonte, dass Wasser ein wahres Gottesgeschenk sei. Er kritisierte den weltweiten Trend zur Privatisierung der Wasserversorgung: "Das Wahre darf nicht zu einer Ware gemacht werden", so Gohde.
Die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt" wurde 1959 in Berlin gegründet. Derzeit werden mehr als 1000 Projekte zur Selbsthilfe in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt. Arbeitsschwerpunkte sind Ernährungssicherung, Gesundheitsversorgung, der Kampf gegen HIV/Aids, Bildungsarbeit sowie Friedens- und Versöhnungsarbeit.
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