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Erneut gefälschte Potenzmittel nachgewiesen

Berlin (ots)

10. Okt. 2007 - In Potenzmitteln, die über das
Internet vertrieben werden, sind erneut Verfälschungen mit 
synthetischen Wirkstoffen aufgetreten. Die als "rein pflanzlich" 
bezeichneten Nahrungsergänzungsmittel wurden als traditionelle 
chinesische Medizin vertrieben. Diese neuen Warnhinweise sorgen für 
zusätzli-chen Diskussionsstoff auf dem heute beginnenden Symposium 
"Versandhandel - Fortschritt der Arzneimittelversorgung oder 
Gesundheitsgefährdung?" der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität
Bonn. Veranstalter ist Prof. Dr. Harald G. Schweim, Inhaber des 
Lehrstuhls "Drug Regulatory Affairs". "Das Internet ist ein großes 
Einfallstor für gefälschte Arzneimittel. Verbraucher unterschätzen 
deren Risiko oft", sagt Magdalene Linz, Präsidentin der 
Bundesapothekerkammer. "Verbraucher erkennen Arzneimittelfälschungen 
in der Regel nicht. Die bei einer unbeabsichtigten Einnahme eines 
rezeptpflichtigen Wirkstoffs möglichen Neben- und Wechselwirkungen 
können entsprechend nicht berücksichtigt werden."
Bestellungen von Arzneimitteln über illegale Internetapotheken 
sind aus folgenden Gründen mit Risiken behaftet:
· Die der Sicherheit dienenden Instrumente der ärztlichen 
Verschreibungs-pflicht und der Apothekenpflicht für Arzneimittel 
werden unterlaufen. Ärztliche Konsultation und Diagnosestellung 
werden häufig durch Internetfragebögen ("Cyberdoctors") vorgetäuscht.
Ein direkter Arzt-Patient-Kontakt kommt nicht zustande.
· Bestellungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln sind 
auch Minderjährigen möglich.
· Gebrauchsinformationen können vollständig fehlen oder sind in 
fremder Sprache abgefasst und daher für den Patienten nicht 
verständlich.
· Haftungsrechtliche Ansprüche der Patienten können meist nicht 
geltend gemacht werden, da der Ort der Internetapotheke nicht 
angegeben und der Versandweg verschleiert wird.
· Eine pharmazeutische Qualitätskontrolle der ausgelieferten 
Arzneimittel einschließlich geeigneter Versandmaterialien (z. B. 
Kühlboxen) erfolgt nicht.
Das Symposium "Versandhandel - Fortschritt der 
Arzneimittelversorgung oder Gesundheitsgefährdung?" der Rheinischen 
Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn findet am 10. und 11. Oktober 2007
statt. Weitere Details sind unter der Telefon-nummer 0228-73 65 22 
oder unter  anmeldung.dra@uni-bonn.de verfügbar.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie auch 
unter www.abda.de und www.arzneimittelkommission.info

Pressekontakt:

Dr. Ursula Sellerberg
Stellv. Pressesprecherin der ABDA
Tel.: 030 40004-134
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
www.abda.de

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