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Apothekenzahl steigert GKV-Kosten nicht
Klargestellt: Die Mythen über Apotheken (1)

Berlin (ots)

Anlässlich eines Beitrags in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung DIE WELT stellt der Deutsche Apothekerverband (DAV) klar, dass die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht von der Anzahl der Apotheken, sondern von den ausgestellten Rezepten und den Preisen der verordneten Arzneimittel abhängen. Ein Rezept kann vom Patienten jeweils nur an einem Ort eingelöst werden - ob er dabei die Auswahl zwischen ein, zwei oder drei Apotheken hat, ist für seine Kasse irrelevant. Da die Apotheken im Wettbewerb zueinander stehen, bedeutet die Wahlfreiheit für den Patienten jedoch, sich seine Stammapotheke nach Kriterien wie Service, Kompetenz, Qualität oder Vertrauen aussuchen zu können.

Im Jahr 2009 ist die Anzahl der Apotheken in Deutschland erstmals seit 2003 wieder gesunken: 21.548 öffentliche Apotheken gab es Ende 2009 im Bundesgebiet - 54 weniger als Ende 2008 (21.602). Dieser Trend hat sich im ersten Quartal 2010 verschärft. Ein Grund für den Rückgang der Apothekenzahl ist der intensive Wettbewerb zwischen den Apotheken. So wurde 2004 die Preisbildung für Präparate der Selbstmedikation freigegeben. Seit 2007 entsteht ein erhöhter Personal- und Sachaufwand durch die Umsetzung der Rabattverträge der Krankenkassen.

Europaweit liegt Deutschlands Apothekendichte mit 3.800 Einwohnern pro Apotheke im Mittelfeld. Im Vergleich der 25 EU-Mitgliedsstaaten (ohne Bulgarien und Rumänien) liegt Deutschland genau auf Platz 13. Im Durchschnitt gibt es sogar mehr Apotheken pro Einwohner als in Deutschland - die europäische Apothekendichte liegt bei 3.300 Einwohnern pro Apotheke. So haben Polen (3.500), Italien (3.300), Frankreich (2.700) und Spanien (2.100) allesamt höhere Apothekendichten als die Bundesrepublik.

Mit einem Ausgabenanteil (sog. Wertschöpfungsanteil) von 14,9 Prozent an den GKV-Arzneimittelausgaben liegen die Apotheken weit unter den Industrie- (65,2 Prozent) und Staatsquoten (16,0 Prozent / Mehrwertsteuer). An den GKV-Gesamtausgaben haben die Apotheken nur noch einen Anteil von 2,5 Prozent (Stand: 2009). Für ein Fixhonorar von 8,10 Euro je Packung minus 1,75 Euro Zwangsrabatt an die Krankenkassen garantieren 147.000 Beschäftigte in 21.500 Apotheken für etwa 4 Millionen Patienten täglich eine sichere und wohnortnahe Arzneimittelversorgung.

Die Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter www.abda.de.

Pressekontakt:

Christian Splett
Pressereferent
Tel.: 030 40004-137
Fax: 030 40004-133
E-Mail: c.splett@abda.aponet.de
www.abda.de

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