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Apotheker signalisieren Gesprächsbereitschaft

Eschborn (ots) "Wenn Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt die
derzeitige Ausgabensituation im Arzneimittelbereich angehen will, um
den Einsatz lebensnotwendiger Arzneimittelinnovationen zu fördern,
sind wir zu Gesprächen bereit." Mit diesen Worten kommentierte
Hans-Günter Friese, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände, in einer ersten Stellungnahme die Ankündigung der
Ministerin.
Friese schloss sich inhaltlich der Einschätzung der Ministerin an,
wonach die Gründe für die Ausgabenentwicklung besonders im vermehrten
Einsatz innovativer Arzneimittel für chronisch Kranke wie
beispielsweise Krebs- oder Aids-Patienten lägen. Zudem sei eine
Verlagerung der Behandlung chronisch Kranker aus dem Krankenhaus in
den ambulanten Bereich zu erkennen. "Dies ist vom Grundsatz her
positiv, weil es die Lebensqualität der Patienten deutlich
verbessert", meinte Friese. Der ABDA-Präsident begrüßte die
Ankündigung von Frau Schmidt, die Zuzahlungsregelungen zu ändern, da
sie in ihrer jetzigen Form die Krankenkassen gegenüber 1999 mit rund
zwei Milliarden DM belasten. Friese bedauerte dagegen, dass derzeit
wohl keine politische Möglichkeit gesehen wird, den
Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel wie in den meisten anderen
EU-Ländern zu halbieren. Darin sieht der ABDA-Präsident nach wie vor
erhebliches Einsparpotential.
Es sei darüber hinaus darüber nachzudenken, den Apotheken die
wirtschaftliche Auswahl bei wirkstoffidentischen Arzneimitteln zu
überlassen, da hierdurch weitere Einsparmöglichkeiten geschaffen
werden könnten.
Im übrigen unterstützte Friese die Ministerin bei ihrer Forderung
nach Einführung einer Patientenchipkarte, die neben dem
Arzneimittelpass allerdings auch die Möglichkeiten eines
elektronischen Rezeptes bieten sollte. Studien hätten ergeben, dass
alleine eine solche Karte jährliche Einsparungen von rund einer
Milliarde DM ergeben können. Zudem befürworten nach einer
EMNID-Studie rund 82 Prozent der Deutschen die Einführung des
Arzneimittelpasses. "Frau Schmidt kann sich hier also auf einen
breiten gesellschaftlichen Konsens stützen," meinte Friese.
"Die Apothekerinnen und Apotheker sind bereit, verantwortlich an
der Lösung der Ausgabenproblematik im Arzneimittelbereich
mitzuwirken", so Friese. Die Einzelheiten solle man in zeitnah
stattfindenden Gesprächen mit dem Ministerium erörtern.

Kontakt:

ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Diana Vasapollo
Carl-Mannich-Str. 26
65760 Eschborn
Telefon: (06196) 928187
Telefax: (06196) 928183
E-Mail: d.vasapollo@abda.aponet.de
Internet: http://www.abda.de

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