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Apotheker: Versorgung der Patienten darf nicht gefährdet werden

Eschborn (ots)

"Die Arzneimittelversorgung der Patienten ist für
die ApothekerInnen das höchste Gut und darf nicht gefährdet werden!"
Mit diesen klaren Worten distanzierte sich Hermann Stefan Keller,
Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes, von der Aktion
einzelner Apotheker im Rhein-Sieg-Kreis, Versicherten der Gmünder
Ersatzkasse Arzneimittel nur noch gegen Vorkasse auszuhändigen.
Hiermit hatten die betroffenen Apotheker auf eine Aktion der Gmünder
Ersatzkasse reagiert, die ihre Versicherten rechtswidrig dazu
aufgefordert hatte, Arzneimittel über den Versandhandel zu bestellen.
"Auch wenn man vielleicht Verständnis dafür haben kann, dass diese
Apotheker aus Empörung über den fortgesetzten Rechtsbruch der Gmünder
Ersatzkasse eine Gegenmaßnahme ergriffen haben, so darf auf keinen
Fall der Patient unter dieser Auseinandersetzung leiden," meinte
Keller. Der Deutsche Apothekerverband habe daher als Vertragspartner
der Ersatzkassen unverzüglich den Apothekerverband Nordrhein gebeten,
die betroffenen Apotheker aus dem Rhein-Sieg-Kreis zur Einhaltung
bestehender Verträge aufzufordern. "Politische Auseinandersetzungen
dürfen auf keinen Fall auf dem Rücken der Patienten ausgetragen
werden", meinte Keller. "Unrecht kann nicht mit Unrecht beantwortet
werden."
Auch Hans-Günter Friese, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung
Deutscher Apothekerverbände, betonte, dass die Initiative Pro
Apotheke den sachlichen Dialog mit der Bevölkerung suche. "Es geht
darum, die Versicherten und Patienten über die Gefahren des
Versandhandels mit Arzneimitteln zu informieren." Die Kritik von
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die Apotheker würden
Panikmache betreiben, wies Friese zurück. Es sei vielmehr so, dass
die übergroße Zahl der Patienten die geplante Einführung eines
Versandhandels mit Arzneimitteln nicht mittrage. Dies zeige
insbesondere die große Resonanz auf die Unterschriftenaktion. Friese
rechnet damit, der Politik Anfang Juli eine bemerkenswerte Zahl an
Unterschriften vorlegen zu können. "Bereits heute zeichnet sich ab,
dass dies die größte Unterschriftenaktion wird, die jemals in der
Geschichte der Bundesrepublik stattgefunden hat."

Rückfragen bitte an:

ABDA
Tel.: (06196)928-181/184/185
Fax: (06196)928-183

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