ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
7,7 Millionen Bundesbürger votieren für den Erhalt der deutschen
Apotheken
ABDA-Präsident übergibt Unterschriften aus der Initiative
Pro Apotheke an Bundesgesundheitsministerium
Berlin (ots)
7,7 Millionen Unterschriften aus der Initiative Pro Apotheke überreichte heute Hans-Günter Friese, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, an die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Gudrun Schaich-Walch auf dem Bebelplatz in Berlin. Die Kundgebung der Apotheker bildet den Abschluss der größten Unterschriftenaktion in der Bundesrepublik, die im April diesen Jahres gestartet wurde. Kunden und Patienten haben damit eindeutig ihr Votum für den Erhalt der deutschen Apotheken und gegen den Versandhandel abgegeben.
"Das Ergebnis der Initiative hat alle Erwartungen übertroffen und ist in dieser Höhe einmalig in Deutschland", stellte der ABDA-Präsident fest. Mehr als 20.000 Apotheken im gesamten Bundesgebiet beteiligten sich an der Initiative und informierten ihre Kunden über die Auswirkungen des Versandhandels. Das Ergebnis: Vier Euro-paletten mit gebündelten Unterschriftenlisten, die mit einem Truck auf den Bebelplatz gebracht wurden.
Symbolisch für die Gesamtzahl übergab Friese der Staatssekretärin eine überdimensionale Arzneimittelpackung, die - wie im Original - Hinweise auf Wirkstoff, Neben- und Wechselwirkungen der Aktion enthielt. Mit ihren Unterschriften demonstrieren die Verbraucher, dass sie auch weiterhin die wohnortnahe, sichere, zuverlässige und kompetente Versorgung mit Arzneimitteln wünschen. "Dies ist eine eindeutige Aufforderung an alle die politischen Mandatsträger, die derzeit darüber diskutieren, das Arzneimittelgesetz zu ändern und den Versandhandel in der Bundesrepublik zu legalisieren", sagte Friese. Er sieht die Position der Verbraucher deutlich gestärkt: "Mit diesem Votum erhält unsere Argumentation gegen den Versandhandel mit Arzneimitteln eine neue Qualität. Es gilt nicht nur, Verstößen gegen geltendes Recht entgegen zu wirken, sondern auch die Interessen der Patienten zu schützen. Die ABDA stellt sich dieser Verantwortung und ist bereit, konstruktiv an der Optimierung der Arzneimittelversorgung mitzuwirken." Entsprechende Vorschläge hat der Verband bereits vorgelegt: Sie umfassen das Angebot eines flächendeckenden kostenneutralen Zustelldienstes durch pharmazeutisches Fachpersonal aus wohnortnahen Apotheken ebenso wie die Änderung der Arzneimittelpreisverordnung, die ein Einsparpotenzial von rund 500 Millionen Euro erzielen können. Damit hat die ABDA ein Konzept vorgelegt, das die Vorteile der neuen technischen Möglichkeiten beeinhaltet, wobei das derzeit hervorragend funktionierende System der Arzneimittelversorgung nicht gefährdet wird.
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