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Selbstmedikation in Apotheken
Grünes Rezept hat sich bewährt

Berlin (ots)

Infolge der Gesundheitsreform können
nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel (OTC: Over The Counter)
nur noch in Ausnahmefällen zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen
verordnet werden. Diese Entscheidung wurde vom Gesetzgeber unter
wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen und zeigt bereits erste
Einspareffekte für die Kassen. Gleichzeitig grenzt sie jedoch
Arzneimittel aus, die sich bisher in der Therapie bewährt haben und
die - auch nach dem Willen des Bundesministeriums für Gesundheit und
Soziale Sicherung - weiterhin wichtiger Bestandteil der Therapie sein
sollen. Um den Versicherten eine Orientierungshilfe für den Einsatz
von OTC-Arzneimitteln bei der Selbstmedikation an die Hand zu geben,
haben Apotheker, Ärzte und Pharmahersteller daher zu Jahresbeginn das
Grüne Rezept eingeführt. Bislang wurden 100 Mio. der Formulare
gedruckt; bereits jeder zweite verordnende Arzt hat die Formulare in
der Praxis zur Hand.
Während auf den bekannten rosafarbenen Kassenrezepten die
verordnungsfähigen Medikamente stehen, kann der Arzt auf den Grünen
Rezepten Empfehlungen für nicht-verordnungsfähige Medikamente geben.
Damit läuft das Zusammenspiel zwischen Apotheker und Arzt auch
weiterhin unbürokratisch und kooperativ ab. Die Versicherten können
nach wie vor an der bewährten Therapie des Arztes festhalten, auch
wenn sie das empfohlene oder verordnete Medikament selbst zahlen
müssen. Das Grüne Rezept dient den Patienten zudem als Merkhilfe
bezüglich Name, Wirkstoff, Darreichungsform, Packungsgröße etc. und
kann genutzt werden, um bei der Einkommensteuererklärung eine
außergewöhnliche Belastung im Sinne der Abgabenordnung nachzuweisen.
Bei der Umsetzung der Gesundheitsreform sind die Apotheken zumeist
die ersten Ansprechpartner für Patienten, wenn es um Fragen der
Zuzahlung oder der Erstattungsfähigkeit von Arzneimitteln geht. Hier
leisten die Apotheken im täglichen Beratungsgespräch vor Ort eine
wichtige Hilfestellung für die Versicherten. Bislang wurden in den
Apotheken über 11 Mio. Informationsbroschüren zu den Veränderungen
durch die Gesundheitsreform zur Verfügung gestellt. Auch das Grüne
Rezept ist in diesem Zusammenhang zu sehen. "Das Grüne Rezept gibt
den Patienten Sicherheit bei der Selbstmedikation und räumt mit dem
Missverständnis auf, ein Arzneimittel sei nicht so wichtig, wenn es
nicht von der Krankenkasse erstattet wird", so der
Hauptgeschäftsführer der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände Prof. Rainer Braun. Die Bedeutung von
OTC-Arzneimitteln bei der Selbstmedikation unterstreicht auch der am
1. und 2. Oktober 2004 in München stattfindende
Selbstmedikations-Kongress "OTC pro Apotheke". Veranstalter sind der
Deutsche Apothekerverband (DAV), der Bundesverband der
Arzneimittel-Hersteller (BAH) und der Bundesverband der
Pharmazeutischen Industrie (BPI).

Pressekontakt:

Elmar Esser
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030. 400 04-131
Fax: 030. 400 04-133
E-Mail: pressestelle@abda.de
www.abda.de

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