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Bestimmte Prostatamittel können Atemprobleme verursachen

Berlin (ots)

Seltene unerwünschte Arzneimittelwirkungen können
oft trotz aller Sorgfalt bei der Zulassung erst nach Jahren breiter 
Anwendung erkannt werden. So können verschreibungspflichtige 
Arzneimittel gegen Prostatabeschwerden, die den Wirkstoff Tamsulosin 
enthalten, auch Atemnot verursachen. Dies berichteten Apotheken an 
die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK).
Der Wirkstoff Tamsulosin wird bei Männern erfolgreich gegen 
Beschwerden beim Wasserlassen eingesetzt. Die Ursache der Atemnot 
scheint eine Schwellung der Schleimhaut im Bereich der oberen 
Luftwegen beziehungsweise des Kehlkopfes zu sein. Meist trat die 
Atemnot schon nach der ersten Einnahme auf. Nach dem Absetzen des 
Medikaments verschwanden die Symptome innerhalb von Stunden bis 
mehreren Tagen. In den Gebrauchsinformationen  der betreffenden 
Medikamente ist diese Nebenwirkung für den Laien nicht immer deutlich
benannt. Da im höheren Lebensalter Atembeschwerden auch durch andere 
Erkrankungen wie beispielsweise Herzerkrankungen verursacht sein 
können, werden die durch Tamsulosin verursachten Atembeschwerden 
möglicherweise falsch interpretiert oder überhaupt nicht erkannt. 
"Deshalb sollten besonders ältere Männer, die Tamsulosin-haltige 
Prostatamittel einnehmen, auf Atembeschwerden oder Atemnot achten. 
Hier gilt wie bei allen Arzneimitteln: Wenn Patienten Nebenwirkungen 
beobachten, sollten sie diese dem Apotheker oder dem Arzt berichten",
sagte Apotheker Professor Thomas Beck, Leiter der AMK. "Nur dann kann
die Häufigkeit und Bedeutung einer Nebenwirkung verläßlich 
eingeschätzt werden".
Nach Daten des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts e.V. (DAPI), 
Eschborn, wurden im Jahr 2006 mehr als 700.000 Patienten rund 1,6 
Mio. Packungen verschiedener Medikamente, die den Wirkstoff 
Tamsulosin enthalten, verordnet.
www.arzneimittelkommission.info

Pressekontakt:

Nachfragen: Dr. Ursula Sellerberg,
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de; Tel.: 030 - 40004 134

Annette Rogalla
Pressesprecherin
Tel.: 030 40004-131
Fax: 030 40004-133
E-Mail: pressestelle@abda.aponet.de
www.abda.de

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