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90,53 Prozent für Streik - dbb tarifunion: Berlin muss sich auf Arbeitskampfmaßnahmen einstellen

Berlin (ots)

Die Fachgewerkschaften der dbb tarifunion in Berlin
haben sich mit 90,53 Prozent für einen unbefristeten Streik 
ausgesprochen. Das Ergebnis der Urabstimmung zur Einkommensrunde 
Berlin 2008 wertete Willi Russ, 2. Vorsitzender der dbb tarifunion, 
am 28. April 2008 als "ein eindeutiges Votum".  "Die betroffenen 
Beschäftigten haben damit gezeigt, dass sie genug von der 
Tarifpolitik des Berliner Senats haben."Joachim Jetschmann, 
Vorsitzender des dbb berlin, ergänzte: "Der Senat muss sich jetzt 
kurzfristig auf Arbeitskampfmaßnahmen einstellen". Mit "gezielten 
Nadelstichen" solle ein Einlenken des Senats erstreikt werden.
Bislang hatten die Gespräche mit dem Senat zu keinem greifbaren 
Fortschritt geführt. Für die Verhandlungsführer - Innensenator 
Erhrhart Körting und Finanzsenator Thilo Sarrazin - seien gestiegene 
Lebenshaltungskosten, langjährige Opferbereitschaft der Berliner 
Kolleginnen und Kollegen sowie der Abschluss bei Bund und Kommunen 
kein Argumente. "Unbeirrt ziehen sie die Tarifmauer rund um Berlin 
hoch. Dagegen haben 10.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes am 
10. April 2008 lautstark, wütend und in großer Einmütigkeit 
demonstriert", erklärte die dbb tarifunion. Die Gewerkschaften des 
DGB und die dbb tarifunion hatten zum Warnstreik aufgerufen.
Zum Hintergrund sagte Russ, die Beschäftigten des Landes Berlin 
hätten seit 1999 fast 20 Prozent Reallohnverlust hinnehmen müssen. 
"Da ist die Forderung nach Übertragung der Abschlüsse von TV-L und 
TVöD sogar sehr bescheiden. Die Beschäftigten in Berlin arbeiten sich
arm", so Russ. "Die Arbeitgeber von Bund und Kommunen haben 
eingesehen, dass den Beschäftigten eine Teilhabe am Aufschwung 
zusteht. Noch nicht eingesehen und noch nicht verstanden haben dies 
die öffentlichen Arbeitgeber im Land Berlin. Tarifpolitisch wird um 
Berlin wieder eine Mauer gezogen." Nach dem eindeutigen Votum für 
einen unbefristeten Arbeitskampf im Land Berlin werde in Kürze mit 
Arbeitsniederlegungen zu rechnen sein.

Pressekontakt:

dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de

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