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DLRG-Symposium Schwimmen fordert: Lehrer für Schwimmunterricht besser ausbilden
Schüler sollen früher Schwimmen lernen

Bad Nenndorf (ots)

340 Wissenschaftler und Experten
verschiedener Fachrichtungen, aus Sportverbänden, Kommunen,
Institutionen, Hilfsorganisationen und Verbänden des Badewesens haben
im Rahmen des ersten Symposiums "Schwimmen - im Spannungsfeld von
Bewegung und Sicherheit" einen Maßnahmen- und Forderungskatalog
erarbeitet, um die Sicherheit beim Schwimmen und Wassersport zu
verbessern.
Dr. Klaus Wilkens, Präsident des Kongressveranstalters Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), fasste die Ergebnisse aus
Grundsatzreferaten, acht Arbeitskreisen und vier Workshops zusammen:
1. Schüler sollen künftig bereits in der ersten Grundschulklasse
schwimmen lernen. Der Schwimmunterricht ist in den entsprechenden
Lehrplänen verpflichtend vorzuschreiben.
2. Grundschullehrer sollen besser für den Schwimmunterricht
qualifiziert werden, insbesondere soll ihre Rettungsfähigkeit
verbessert werden.
3. Verbände und Kultusministerkonferenz werden aufgerufen, die
allgemein verbindliche Prüfungsordnung "Schwimmen, Retten und
Tauchen" weiterzuentwickeln und damit Qualitätsstandards zu
verbessern.
4. Private und öffentlicher Badbetreiber werden aufgefordert, die
Kapazitäten für die Schwimmaus- und fortbildung, insbesondere in
Ostdeutschland, bedarfsgerecht auszubauen und unter sozialem Aspekt
kostengünstig zur Verfügung zu stellen.
5. Reiseveranstalter sollen der Sicherheit ihrer Urlauber
zukünftig mehr Bedeutung beimessen. Die Sicherheit im und am Wasser
müsse auch bei Urlaubsreisen ein wichtiges Qualitätskriterium werden.
"Sicherheit beim Schwimmen und Wassersport muss ein Anliegen sein,
das von allen dem Wasser befassten Verbänden sowie allen weiteren,
fachbezogenen Organisationen und Institutionen, vom Badbetreiber bis
zu den 16 Kultusministerien, gemeinsam verwirklicht wird. Mit Blick
auf Europa müssen auch Gremien der EU sowie international tätige
Organisationen wie die FEEE und weltweit die WHO einbezogen werden,"
sagte der DLRG-Präsident in seinem Schlusswort.
Der fachliche Leiter des Symposiums, Prof. Kurt Wilke,
emeritierter Sportwissenschaftler der Sporthochschule Köln, sprach
sich für eine verstärkte Kooperation zwischen Schwimmsport treibenden
Verbänden, Hochschulen, Schulen, Ministerien und Badbetreibern aus,
um gemeinsam an verbesserten Sicherheitskonzepten für das Schwimmen
zu arbeiten.
Er regte an, die jeweiligen Stärken in der Ausbildung
verschiedener Verbände in einem modularen System zusammenzufassen.
Damit könnten Kompetenzen gebündelt,  Qualität  erhöht und
Rationalisierungseffekte erzielt werden.
"Schwimmausbildung und Sicherheit müssen auch vor dem Hintergrund
geringer und teurer werdender Wasserflächen auf hohem quantitativen
und qualitativem Niveau sichergestellt sein. Dazu brauchen wir
innovative Badkonzepte, die Sport, Ausbildung und moderne
Freizeitansprüche miteinander verbinden. Zudem haben Universitäten
und Hochschulen eine verbindliche Grundqualifizierung insbesondere
der Grundschullehrer für die Schwimmausbildung und Rettungsfähigkeit
sicherzustellen", so Kurt Wilke.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Harald Rehn, Telefon: 05723/955430 oder
Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG, Telefon: 0172/4244578 oder
05723/955441

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