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DLRG fordert: Reiseveranstalter sollen mehr auf Sicherheit an Europas Stränden achten

Bad Nenndorf (ots)

Wie sicher sind Europas Strände? Die
Absicherung der Küsten und Strände durch Rettungsschwimmer und
-dienste ist in Europa nach Angaben der Deutschen
Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) eher die Ausnahme als die
Regel.
"Über 90 Prozent aller Ertrinkungsfälle ereignen sich an
unbewachten Badestellen. Deshalb bitten wir alle Badegäste und
Wassersportler, im Ausland besonders auf die eigene Sicherheit,
insbesondere die der Kinder zu achten," rät DLRG-Präsident Dr. Klaus
Wilkens.
Für Millionen Menschen beginnt in wenigen Wochen wieder die
schönste Zeit des Jahres. Damit sie nicht zum Albtraum wird, gibt die
größte Wasserrettungsorganisation der Welt wichtige Sicherheitstipps
für die Freizeit im und am Wasser:
Bereits vor Reiseantritt sollten sich Urlauber beim
Reiseveranstalter erkundigen, ob der Badestrand oder Pool bewacht
ist. Touristen sollten sich vor dem ersten Bad im Meer über die
Bedeutung der Warnsignale, Flaggen oder Warnbälle informieren. In
Europa gibt es nach Auskunft der DLRG derzeit noch keine
einheitlichen Warnhinweise.
Fremde Gewässer bergen Gefahren, die mit bloßem Auge oft nicht
erkennbar sind. Schwimmer, Segler, Surfer und Taucher sollten sich
deshalb unbedingt bei ortskundigen Fachleuten über Strömungen,
Unterströmungen, Priele, vorherrschende Windrichtungen sowie
Wassertemperaturen informieren.
Häufigste Ursache für Unfälle im Wasser sei die Überschätzung der
eigenen Leistungsfähigkeit. Insbesondere Badebuchten können tückisch
sein. Schwimmer, die sich zu weit hinaus wagten, gerieten nicht
selten in ablandige Strömungen. Hinzu kämen oft deutlich kältere
Meeresströmungen außerhalb der Buchten, die zu einer schnelleren
Auskühlung des Körpers führten, so die Lebensretter.  Viele Menschen
schafften dann den weiten Weg zurück an den sicheren Strand aus
eigener Kraft nicht mehr. Die DLRG gibt deshalb den guten Rat:
Schwimmen sie nie weit hinaus.
Eine besonderen Appell richtet der DLRG-Präsident an die Eltern:
"Lassen sie ihre Kinder nie aus den Augen. Selbst eine kleine Welle
kann für sie zur tödlichen Gefahr werden".
Eltern sollten ihre Kinder vor dem Badeurlaub für einen
Schwimmkurs anmelden und zu sicheren Schwimmern ausbilden lassen.
"Mehr Sicherheit bringt auch mehr Badespaß", so Klaus Wilkens.
Die DLRG ist dazu übergegangen, zusammen mit einem
Reiseveranstalter Schwimmkurse im Urlaub anzubieten.
Von Reiseveranstaltern und Hotels fordert die DLRG, die Sicherheit
für Badegäste und Wassersportler zu verbessern. Selbst an
Swimmingpools fehle oft ein qualifizierter Rettungsschwimmer. Die
Sicherheit müsse in Zukunft zu einem Qualitätskriterium wie die
Wasserqualität und Hygiene werden. Touristen sollten
Reiseveranstalter deshalb vor Buchung der Reise nach den
Sicherheitsvorkehrungen fragen.
Für weitere Informationen und Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Martin Janssen, 
Pressesprecher der DLRG, 
Telefon 05723/955441

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