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DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Verregneter Sommer lässt Ertrinkungszahlen sinken

Bad Nenndorf (ots)

Bis Mitte August dieses Jahres sind in
Deutschland 376 Menschen ertrunken. Gegenüber dem Vorjahr mit einem
Supersommer ging die Zahl der tödlichen Wasserunfälle um 163 zurück.
In den Sommermonaten Juni bis August 2004 ertranken 213 Personen, im
Vergleichszeitraum des Vorjahres starben hingegen 332 Personen. Diese
Zahlen gab die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) jetzt
bekannt.
DLRG Generalsekretär Ludger Schulte -Hülsmann: "Die Ursache für
den Rückgang ist in erster Linie der über weite Strecken kühle und
verregnete Sommer, der viele Menschen in Deutschland vom Baden
abgehalten hat. So erfreulich die geringere Zahl der Todesfälle ist,
gibt es aber keinen Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Es ist
normal, dass bei einem schlechteren Sommer die tödlichen
Wasserunfälle zurückgehen."
Unfallschwerpunkt Nummer eins sind nach wie vor die unbewachten
Badestellen an Binnengewässern. Von den 376 Opfern starben 147 in
Flüssen und 119 in Binnenseen. Mehr als zwei Drittel aller Todesfälle
dieses Jahres ereigneten sich nach Angaben der DLRG an unbewachten
Gewässern. "Das Risiko zu Ertrinken ist hier um ein Vielfaches höher
als an den deutschen Küsten oder in Bädern," warnt Schulte-Hülsmann.
Die Badestellen von Nord- und Ostsee werden in den Sommermonaten von
gut ausgebildeten Rettungsschwimmern der DLRG bewacht, die bei
Badeunfällen schnelle Hilfe leisten und so Schlimmeres verhindern.
Die Ertrinkungsstatistik weist in den ersten acht Monaten lediglich
23 Todesfälle aus, die sich in Nord- und Ostsee, sowie 17 tödliche
Unfälle, die sich In Schwimmbädern ereigneten.
Als besonderer Gefahrenpunkt erwies sich der Rhein, in dem 30
Personen ertranken, gefolgt vom Main mit neun und den Bodensee mit
sieben Ertrinkungsopfern.
In der Verteilung nach Bundesländern rangiert wie im vergangenen
Jahr Nordrhein-Westfalen vor Bayern. Im bevölkerungsreichsten
Bundesland verloren 75 Menschen, im Bayern 67 ihr Leben. Lediglich
eine Person ertrank im Saarland. Wie in den Vorjahren sind die
Menschen an der Saar am sichersten. In den fünf neuen Bundesländern
verloren 84 Menschen im Wasser das Leben.
In der Altersstatistik zeigt sich folgendes Bild: Besonders vom
Ertrinken betroffen ist die Altersklasse der 61-70-Jährigen. In
dieser Stufe ertranken 65 Menschen, gefolgt von den 36-45-Jährigen
mit 64 Opfern. Erfreulich: Die Zahl der Ertrinkungsfälle bei Kindern
bis zu fünf Jahren ist weiter rückläufig. 23 Kinder im Vorschulalter
ertranken, acht weniger als im Vorjahr. Der DLRG-Generalsekretär
führt die positive Entwicklung nicht zuletzt auf die bundesweite
Kampagne von DLRG und NIVEA in Zusammenarbeit mit den Kindergärten
zurück. "Die frühzeitige Aufklärung der Kleinsten über Gefahren im
und am Wasser trägt erste Früchte," so Ludger Schulte-Hülsmann.
Für weitere Informationen: 
DLRG Bundesgeschäftsstelle
Im Niedernfeld 2, 31542 Bad Nenndorf
Martin Janssen - Pressesprecher - Telefon: 05723-955441

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