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DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

DLRG-Bilanz 2006
1.079 Menschen gerettet - Schwimmprüfungen weiter im Abwärtstrend

Bad Nenndorf/Hamburg (ots)

Die Rettungsschwimmer der Deutschen
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben im vergangenen Jahr 1.079 
Menschen vor dem Ertrinken bewahrt. Das sind 224 Leben rettende 
Einsätze oder 26,2% mehr als im Jahr 2005. 8.253 Mal haben die 
ehrenamtlich tätigen Retter der DLRG zudem in Not geratenen 
Wassersportlern geholfen und erfolgreich 44.346 
Erste-Hilfe-Leistungen im und am Wasser durchgeführt. Auf den 
Wachstationen an den Küsten, an Binnengewässern und in Bädern setzte 
die größte Wasserrettungsorganisation der Welt 62.000 
Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer ein. Sie leisteten 2,2 
Millionen ehrenamtliche Wachstunden, um die Wasserfreizeit für 
Millionen Menschen sicherer zu machen. Diese Zahlen gab 
DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens jetzt in Hamburg bekannt.
Als Ursachen nannte der DLRG-Präsident schlechtere 
Schwimmfähigkeit bedingt durch eine weiter abnehmende kommunale 
Bäderstruktur, höhere Risikobereitschaft und leichtsinniges Verhalten
von Badegästen und Wassersportlern. Zudem schätzten viele ihre 
Leistungsfähigkeit falsch ein. "Ohne die Retter läge die Zahl 
tödlicher Unfälle nicht bei 606, sondern bei 1.685. Wenn wir als 
Dunkelziffer die Lebensrettungen von Familienmitgliedern, Freunden 
und anderen Organisationen hinzu zählen, die in keiner Statistik 
erscheinen, so ist das reale Gefährdungspotenzial noch weitaus 
größer. Aus diesem Grund fordert die DLRG, dass der 
Wasserrettungsdienst endlich in die Rettungsdienstgesetze der 
Bundesländer aufgenommen wird", kritisiert Dr. Wilkens die 
politischen Rahmenbedingungen.
Die Schwimmausbildung ist weiter im Abwärtstrend. Nach Angaben der
DLRG haben die Ausbilder im vergangenen Jahr nur 159.000 Schwimm- und
51.000 Rettungsschwimmprüfungen abgenommen, ein Rückgang von 6,8% 
gegenüber 2005. Die "Seepferdchen"-Prüfungen für Schwimmanfänger 
stiegen geringfügig auf knapp 58.000. "Ursächlich für die anhaltende 
Abnahme der Prüfungen sind vor allem die Bäderschließungen und die 
Umwandlung von Sport- in Spaßbäder. Hierdurch gehen in erheblichem 
Umfang Wasserflächen für die Ausbildung verloren. Jeder Mensch hat 
ein Recht auf Schwimmausbildung, dies gilt insbesondere für die 
Kinder. Wir fordern von den Kommunen deshalb eine sofortige Abkehr 
von dieser Politik und ein klares Bekenntnis zum Bädererhalt", so der
DLRG Präsident.
Die DLRG hat nach eigenen Angaben im Jahr 2006 über 6,3 Millionen 
Stunden ehrenamtlich für die Menschen in Deutschland geleistet. 
Allein 2,2 Millionen Stunden haben die Retter der DLRG über die 
Sicherheit der Badegäste und Wassersportler an Küsten und 
Binnengewässern gewacht und knapp 1,5 Millionen Stunden haben die 
Ausbilder der DLRG am Beckenrand verbracht, um Kinder, Jugendliche 
und Erwachsene zu sicheren Schwimmern zu machen. Die 2.200 
Gliederungen der DLRG haben für eine ordnungsgemäße Vereinsverwaltung
und Organisation 1,4 Millionen Stunden investiert. Mehr als jede 
fünfte Stunde entfalle auf die Vereinsführung und Erledigung externer
Aufgaben. "Das ist einfach zu viel. Wir stellen fest, dass auch vier 
Jahre nach dem Abschlussbericht der Enquetekommission des Deutschen 
Bundestages von Entlastungen und Vereinfachungen für 
bürgerschaftliches Engagement kaum die Rede sein kann. Das ist für 
viele Millionen freiwillige Helfer enttäuschend. Wir erwarten von der
Politik schnelle und spürbare Entlastungen", fordert Dr. Wilkens 
bessere Rahmenbedingungen ein.
Mit über 900.000 Mitgliedern und Förderern ist die Deutsche 
Lebens-Rettungs-Gesellschaft die größte Wasserrettungsorganisation 
der Welt und der größte Anbieter von Schwimmausbildung in 
Deutschland.

Pressekontakt:

Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG, Telefon 05723-955441 oder
0177-9148887.

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