Bundesinnung der Hörakustiker KdöR
Zur Fußball-EM mit Gehörschutz für Groß und Klein: Damit aus lautstarkem Fan-Support kein ohrenbetäubender Lärm wird
Mainz (ots)
Stadien leben von Stimmung. Legendäre Szenen, lautstarke Unterstützung. Für viele Fußballfans ist die Europameisterschaft EURO 2024 das sportliche Highlight des Jahres. Das Anfeuern der Teams mit internationalen Stars macht Spaß und gehört zur Fankultur.
Was manche dabei unterschätzen: Der zum Teil extrem hohe Lärmpegel auf den Rängen, in den Fankurven und beim Public Viewing birgt Risiken fürs Gehör. "Wird eine Lautstärke von über 85 Dezibel nah am Ohr erreicht, kann das Gehör geschädigt werden", erklärt Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). Wenn ein Fan lauthals seine Mannschaft anfeuert, kann er schnell 120 Dezibel (dB) und mehr erreichen. Eine Vuvuzela direkt neben dem Ohr bringt es bis auf bis zu 131 dB. Und ein ganzes Fußballstadion kann so laut werden wie ein Düsenjet (140 dB).
Hörakustiker-Meister Eberhard Schmidt sagt: "Wer sein Gehör in lauten Umgebungen schützt, beugt Tinnitus, Schwerhörigkeit und einem Knalltrauma vor." Hört sich alles plötzlich dumpf an, hat man einen Dauerton oder das Gefühl von Watte im Ohr, können das Anzeichen für eine Hörschädigung oder einen Tinnitus sein. Dies sollte man schnellstmöglich professionell abklären lassen. Denn eine Schwerhörigkeit ist chronisch, sie bleibt. Besonders Kinder und junge Menschen müssen geschützt werden.
Mit individuellem Gehörschutz sicher mittendrin statt nur dabei
Für Gehörschutz gibt es unterschiedliche Lösungen. Die einfachen, umgangssprachlich als Ohrstöpsel bezeichneten Einwegversionen sind nur eine mögliche Variante. Es gibt auch mehrfach verwendbare, nachhaltigere Lösungen. "Für eine wiederholte Nutzung eignet sich beispielsweise individueller Gehörschutz, der für den persönlichen Gebrauch, angefertigt und angepasst wird", sagt Eberhard Schmidt. Er ist klein und handlich, schirmt Lärm zuverlässig ab und sitzt passgenau, kaum spürbar in den Ohren. Darin lassen sich auf Wunsch Filter verbauen, die vor großen Lautstärken schützen, aber Sprache durchlassen. So bleiben Gespräche und Gesänge in einer lauten Umgebung mit geschützten Ohren verständlich - und auch die Emotionen erlebt man mit.
Ebenfalls immer wieder einsetzbar ist Kapsel-Gehörschutz. Die sogenannten "Mickey-Mäuse" bieten zuverlässigen Lärmschutz und sind für Kinder gedacht. Eberhard Schmidt, der als Pädakustiker zusätzlich auf Kinder spezialisiert ist, sagt: "Insbesondere für empfindliche Kinderohren ist zuverlässiger Gehörschutz bei Lärm in lauten Umgebungen, wie beim Stadionbesuch oder Public Viewing, zu empfehlen, um einen frühzeitigen irreparablen Hörverlust schon im jungen Lebensalter zu vermeiden."
Hörakustikerinnen und Hörakustiker können zu verschiedenen Gehörschutzlösungen beraten. Zudem bieten sie professionelle Hörtests an, die in der Regel kostenlos sind. Liegt ein Hörverlust vor, können sie als hochqualifizierte Fachkräfte diesen bestmöglich durch eine individuelle Hörsystemanpassung ausgleichen. Mit über 7.300 Hörakustiker-Betrieben und ca. 18.000 Hörakustikerinnen und Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit modernsten Hörsystemen.
Hörakustiker und Hörakustikerinnen in Wohnortnähe:
https://www.hoerakustiker-suche.de/
Mehr Informationen rund ums Hören:
https://www.richtig-gut-hoeren.de
Pressekontakt:
Michael Skwarciak, M.A. (biha), skwarciak@biha.de
Original content of: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR, transmitted by news aktuell