Erdüberlastungstag: Ab heute leben wir auf Pump!
Berlin (ots)
Zum globalen Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) am Dienstag, den 20. August 2013 prangern Aktivist_innen von INKOTA, der BUNDjugend und FairBindung den übermäßigen Ressourcenverbrauch Deutschlands an und fordern ein Umdenken hin zu einer ressourcen- und klimaschonenden Wirtschaftsweise. Denn genau ab dem heutigen Tag befinden wir uns im ökologischen Defizit: Die Ressourcen, zu deren Erneuerung die Erde ein ganzes Jahr braucht, sind erschöpft.
"Im Prinzip leben wir ab heute auf Pump, weil die nachwachsenden Ressourcen der Erde nicht mehr zu Verfügung stehen", erklärt INKOTA-Referentin Christine Pohl. Mit einem überdimensionierten YouTube-Bildschirm verdeutlichen die Aktivist_innen diese Situation. Der Bildschirm zeigt zunächst die Erde, dann erscheint das YouTube-Entschuldigungsbild mit dem Satz: Die Erde ist ab heute leider nicht mehr verfügbar. "Deshalb müssten wir eigentlich ökologische Insolvenz anmelden und uns Ressourcen leihen. Aber woher sollen die kommen?", so Pohl weiter.
Am Erdüberlastungstag sind die gesamten natürlichen und erneuerbaren Ressourcen wie Wasser, Brennmaterial, Bauholz und Getreide für das jeweilige Jahr aufgebraucht. Ab diesem Tag leben wir nur noch von den endlichen globalen Ressourcenvorräten. Die Folgen sind schrumpfende Wälder, überfischte Meere, Lebensmittelkrisen und die Überlastung der Erde mit Abfällen und Emissionen. Der Klimawandel ist eine der spürbarsten Auswirkungen der ökologischen Überlastung.
"Wir haben nur eine Erde und wir betreiben Raubbau an den Ressourcen unserer Kinder und zukünftiger Generationen. Endloses Wachstum kann nicht funktionieren, wir brauchen eine Wende hin zu nachhaltigem Konsum und Wirtschaften", sagt Robert Fisher von der BUNDjugend Berlin. "Eine ökologische Wirtschaftswende ist machbar und gewünscht, deshalb arbeiten deutschlandweit bereits immer mehr lokale Projekte und Initiativen im Kleinen daran. Die Politik muss dem Rechnung tragen und die richtigen Rahmenbedingungen setzen", ergänzt Christiane Wegener von FairBindung.
Das Global Footprint Network berechnet jedes Jahr den Ökologischen Fußabdruck der Menschheit. Nach diesen Berechnungen bräuchten wir mittlerweile rund 1,5 Erden, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Würden alle so leben wie die Deutschen, bräuchten wir 2,6 Planeten.
Foto-Aktion zum Erdüberlastungstag WANN: Dienstag, den 20. August 2013, 11:00 Uhr WO: Vor dem Bundeskanzleramt, Willy-Brandt-Str. 1 FOTOS VON DER AKTION: www.inkota.de/erdueberlastungstag (Online ab 20.8.13, 13:00 Uhr)
Hintergrundinfos zur Berechnung des Erdüberlastungstages http://bit.ly/4ec2o (Online ab 20.8.13 beim Global Footprint Network oder auf Anfrage bei den Ansprechpartner_innen)
Pressekontakt:
Christine Pohl, Zukunftsfähiges Wirtschaften, INKOTA,030-4208202-28,
0152-516 555 02, E-Mail: pohl@inkota.de
Jenny Blekker, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, BUNDjugend, 030-275
86 584, E-Mail: presse@bundjugend.de
Christiane Wegener, Alternatives Wirtschaften, FairBindung, 0179-922
53 22, E-Mail: c.wegener@fairbindung.org
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