Gauner-Marktplatz Darknet - So übel ist die dunkle Seite des World Wide Web tatsächlich
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Jena (ots)
Anmoderationsvorschlag: Phishing, Bot-Angriffe, Datenklau: Dass das Internet praktisch unendliche Möglichkeiten für Cyberkriminelle bietet, weiß man ja. Relativ neu ist aber, dass die jetzt aber gar keine Hackergenies sein müssen, die selbst die Angriffe programmieren, sondern die Malware ganz einfach kaufen oder sogar mieten können. Die ideale Plattform dafür bietet das Darknet - was es damit genau auf sich hat, verrät jetzt meine Kollegin Jessica Martin.
Sprecherin: Das Darknet ist ein bestimmter Teil des Internets, in den man nur reinkommt, wenn man den Eingang kennt - und der führt meist über den Torbrowser. Dann steht einem eine ganz neue, anonymisierte Welt und ein riesiger digitaler Schwarzmarkt offen. Natürlich geht es hier oft um Drogen, Waffen und andere üble kriminelle Energie.
O-Ton 1 (Thomas Uhlemann, 17 Sek.): "Mittlerweile sind die ganzen Marktplätze da auch ziemlich professionalisiert, das heißt, es gibt mafiöse Großbanden, die ihre Geschäfte jetzt natürlich auch im Netz abwickeln und auf den ersten Blick wirkt das Ganze auch stellenweise sehr seriös. Und seit ner geraumen Zeit ist das Darknet auch ein Marktplatz für Schadsoftware, also Malware, Viren, Trojaner und Co."
Sprecherin: Also das Handwerkszeug für einen Angriff auf digitale Daten.
O-Ton 2 (Thomas Uhlemann, 26 Sek.): "Und zwar dann ganz im Full-Service-Paket - das heißt, es gibt also ausführliche Bedienungsanleitungen, es gibt technischen Support und es gibt Updates, die dann installiert werden können, also Software-Pflege. Und das Besondere ist hier, dass die Cyberkriminellen dabei doppelt abkassieren, indem sie zum Beispiel ihre eigenen Bot-Netze selbst nutzen, um Daten abzugreifen und die geschaffene Infrastruktur dann nach getaner Arbeit quasi an Dritte weiterverkaufen oder vermieten, die dann wieder ihre eigenen Angriffe starten können."
Sprecherin: Die Cyberkriminellen lassen sich da selbstverständlich laufend Neues einfallen.
O-Ton 3 (Thomas Uhlemann, 21 Sek.): "Für uns besonders relevant sind natürlich die Angebote, bei denen komplette Infrastrukturen auch stellenweise stundenweise vermietet oder komplett verkauft werden. So kann man, wenn man zum Beispiel einen sogenannten DDos-Angriff fahren will, also Server in der Welt angreifen möchte, für ein paar Stunden die entsprechende Infrastruktur - also, die ganzen Server und Rechner, die diese Anfragen starten - dort mieten."
Sprecherin: Natürlich sind auch Kreditkartendaten nach wie vor ein gutes Geschäft: Die Cyber-Gangster bieten die - bei früheren Phishing-Angriffen geklauten - Daten zum Teil schon für eine Provision in Höhe von 10 Prozent des auf dem Konto zu ergaunernden Guthabens an und verdienen selbst daran ordentlich. Nichts ist also sicher.
O-Ton 4 (Thomas Uhlemann, 26 Sek.): "Und deshalb ist es ganz entscheidend, immer auch für Schutz am eigenen Rechner zu sorgen, das heißt also Malware-Schutzlösungen zu installieren und eben nicht nur einen Virenscanner, sondern auch für Firewalls und Spamfilter da zu sorgen und die eigenen Daten sicher zu halten, das heißt also, alles, was ich ins Internet bewege, zu verschlüsseln und dann natürlich auch sichere Passwörter verwende, am besten einen Passwortsafe, wo ich mir einmal ein großes Masterpasswort merken muss. Und dann schafft man es auch, ein bisschen sicherer zu bleiben."
Abmoderationsvorschlag: Sie haben es gehört: Die Gefahr, Opfer von einem Cyberangriff zu werden, steigt immer weiter. Wenn Sie sich jetzt mal ausführlich mit dem Thema beschäftigen wollen, finden Sie alles rund ums Thema Daten-Sicherheit natürlich im Internet - zum Beispiel unter eset.de.
Pressekontakt:
Thorsten Urbanski
Tel.:03641/3114-261
Mail: thorsten.urbanski@eset.de
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