Freddy Quinn ist sauer auf die Musikbranche
Hamburg (ots)
Freddy Quinn ("Junge, komm bald wieder") ist sauer auf die Musikbranche. "Früher musste man seinen Beruf von der Pike auf lernen. Heute reicht es manchmal schon, gut auszusehen", sagte der 71-Jährige in einem Interview mit der Zeitschrift "Meine Melodie". Und bei den künstlerischen Fähigkeiten werde auch geschummelt. "Die musikalischen Mängel bügelt die Technik aus", sagte Quinn. Besonders nervt ihn, wenn nicht live gesungen wird. "Im Fernsehen geht es aus Zeitgründen oft nicht mehr ohne Playback. Aber auf der Bühne ist das für mich ein Verscheißern des Publikums".
Aber damit nicht genug. "Was mich wirklich ärgert, ist dass heute in Fernsehen, Radio und Musik alles verenglischt wird". Englisch sei für ihn seine zweite Muttersprache, dennoch ärgere es ihn, "wenn wir unsere deutsche Muttersprache so verhunzen".
Das Privatleben von Freddy Quinn war lange tabu, das galt auch für seine Frau. "Wir leben seit 47 Jahren zusammen, sind aber nicht verheiratet. Dafür hatten wir irgendwie nie Zeit". Weshalb er das so lange verheimlicht hat? "Ich halte nichts davon, wenn Künstler ihr Privatleben für Schlagzeilen benutzen. Ich habe 90 Prozent meines Lebens auf der Bühne meinem Publikum gewidmet. Die letzten zehn Prozent wollte ich gerne für mich allein haben.
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