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USA ignorierten Hinweise des israelischen Geheimdienstes

Hamburg (ots)

Mehrere Monate vor den Terroranschlägen vom 11.
September 2001 wurden mindestens drei der 19 Attentäter vom
israelischen Geheimdienst Mossad überwacht, berichtet die ZEIT im
"Dossier". Agenten des Mossad hatten sich in einer Kleinstadt in
Florida in unmittelbarer Nähe der Attentäter einquartiert. Im Visier
des israelischen Geheimdienstes war auch Mohammed Atta, der Anführer
der Attentäter, der mehrere Jahre in Hamburg gelebt hatte.
Im Juni 2001 wurden die Agenten des Mossad von der amerikanischen
Spionageabwehr enttarnt und des Landes verwiesen. Israel warnte
daraufhin die USA vor Terroraktivitäten. Die amerikanischen Behörden
nahmen jedoch anfangs die Hinweise nicht ernst. Nach Informationen
der ZEIT übergab der Mossad schließlich im August 2001 den
US-Behörden eine Liste mit Namen von Verdächtigen, die sich zur
Vorbereitung von Attentaten in den Vereinigten Staaten aufhielten.
Erst kurz vor den Anschlägen wurde nach zwei der 19 Attentäter
gefahndet.
Dies war nur einer von mehreren verhängnisvollen Fehlern, die den
US-Behörden im Vorfeld des 11. September unterlaufen waren, berichtet
die ZEIT. Bereits 18 Monate vor den Anschlägen, im Januar 2000, ließ
der US-Geheimdienst CIA in Malaysia ein Treffen von hochrangigen
Al-Qaida-Kämpfern überwachen, an dem auch zwei der späteren
Attentäter teilnahmen. Im Anschluss an das Treffen reisten die beiden
Terroristen direkt in die USA, um die Anschläge vorzubereiten. An dem
Treffen in Malaysia hatte auch Ramsi Binalschibh teilgenommen, der
vor drei Wochen, am Jahrestag der Anschläge, im pakistanischen
Karatschi verhaftet und an die USA ausgeliefert wurde. Binalschibh,
der jahrelang mit Atta zusammen in Hamburg lebte, gilt als Logistiker
der Anschläge vom 11. September.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 41, EVT 02. Oktober 2002)
dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder Verena
Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/
3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail:  bunse@zeit.de, 
schroeder@zeit.de).

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