Diehl Controls in Wangen wird "Die Fabrik des Jahres 2015"
Landsberg (ots)
Sieben Produktionswerke - sieben Mal Spitzenleistung: Auszeichnung für die Besten beim führenden Kongress der Produktioner "Die Fabrik des Jahres/GEO", 1. und 2. März 2016 in Ulm
Die Sieger des wichtigsten Benchmark-Wettbewerbs der verarbeitenden Industrie stehen für eine außergewöhnlich erfolgreiche Produktion. Auf dem Kongress "Die Fabrik des Jahres/ Deutscher GEO-Award 2015" - unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie - stellen unter anderem die Siegerwerke ihre Erfolgskonzepte am 1. und 2. März in Ulm vor (www.fabrik-des-jahres.de/anmeldung).
Der Titel "Die Fabrik des Jahres 2015" geht an Diehl Controls in Wangen. Das Werk mit rund 280 Beschäftigten produziert elektronische Steuerungen und Frequenzumrichter. Die Benchmarks beweisen: Das Werk ist Weltklasse in der Leiterplattenbestückung, arbeitet hocheffizient und sehr flexibel, wie die Jury befand. So erreichte Diehl Controls zwischen 2011 und 2014 eine überzeugende Verbesserungsdynamik: Während der Stromverbrauch um 13 Prozent zurückging, stieg der Fertigproduktumschlag um 10 Prozent und der generierte Wert um 95 Prozent. Die papierlose Fabrik misst ihre Betriebsparameter lückenlos digital von der vollelektronischen Reportgenerierung bis zum digitalen Schichtbuch und der Fehlerdokumentation mittels Tablet.
Der "Deutsche GEO-Award" (Global Excellence in Operations) geht an den Automobilzulieferer Eissmann Group im ungarischen Nyíregyháza. Die 663 Mitarbeiter produzieren unter anderem Handbremsen, Armauflagen, Kopfstützen und Spaltabdeckungen. Die Erfolge des Werks beruhen auf einer gelebten Kaizen-Kultur: Jeder Tag wird genutzt, um Verbesserungspotenziale aufzudecken und umzusetzen. Auf diesem Weg reduzierte sich von 2011 bis 2014 die Auftragsdurchlaufzeit um 51 Prozent, die Lieferantenlieferzeit ging um 40 Prozent zurück sowie die Kundenbeschwerden um 75 Prozent.
Sieger in Produktionskategorien
- Das Werk von Mercedes Benz Cars in Bremen siegt in der Kategorie "Hervorragende Großserienfertigung". Die 12600 Mitarbeiter am Standort arbeiten in einem konsequent durchdachten Montagesystem, das Material zum Beispiel durch fahrerlose Transportsysteme bereitstellt. Mit den Worten "Perfektion am laufenden Band" beschreibt die Jury den Erfolg des Werks, das auf Smart Automation und ergonomische Arbeitsplätze in der Endmontage setzt, um effizientes Arbeiten zu gewährleisten. Innerhalb von drei Jahren sanken die Materialkosten um ein Viertel, die Energiekosten fielen um 11 Prozent, der Fertigproduktumschlag stieg um 25 Prozent. - Für "Hervorragende Kleinserienfertigung" wird das Memminger Werk von Rohde & Schwarz ausgezeichnet. Mit circa 750 Mitarbeitern stellt es High-Tech-Produkte der Messtechnik, Funkkommunikation sowie Peil- und Ortungstechnik her. Die Produktionsdaten im Betrachtungszeitraum Jahre zeigen: Die Liefertreue verbesserte sich um 61 Prozent, der Fertigproduktumschlag stieg um 78 Prozent, während der Stromverbrauch um 10 Prozent zurückging. - Die Fischerwerke in Waldachtal erhalten den Preis in der Kategorie "Hervorragendes Produktionssystem". Die rund 750 Mitarbeiter am Doppelstandort Waldachtal und Horb sind auf Montage, Kunststoffspritzen, Zerspanung und Umformen spezialisiert. Das Fischer Produktionssystem wird inspiriert und kontinuierlich belebt durch die Partnerschaft mit einem japanischen Unternehmen und durch die konsequente Umsetzung des Lean-Gedankens. Die Mitarbeiterqualifikation hat im Unternehmen einen sehr großen Stellenwert ebenso wie das Innovationsmanagement. - Robert Bosch mit dem Werk Blaichach bei Immenstadt überzeugte in der Kategorie "Hervorragende Digitalisierung" durch die konsequente Umsetzung von Industrie 4.0-Prozessen. Circa 2750 Mitarbeiter arbeiten im Leitwerk für die ABS/ESP-Fertigung, Sensoren und Zündspulen. Mehr als 5000 Maschinen sind mit dem inhouse entwickelten Manufacturing Execution System vernetzt, das online und real-time weltweit Zugriff auf die Maschinendaten ermöglicht. Die Digitalisierung führte bislang zu einer Gesamtkostenreduzierung von 18 Prozent, verbesserte die Auslastung um 49 Prozent sowie die Rüstzeiten um 47 Prozent. - Der Preis in der Kategorie "Hervorragende Standortentwicklung" geht an Skoda Auto a.s. im Werk Vrchlabi (Tschechische Republik). Die Transformation des Werks von der Fahrzeugmontage zur Getriebeproduktion gelang in nur 18 Monaten. Das Unternehmen setzte auf ein umfangreiches Trainings-und Qualifikationskonzept für 800 Mitarbeiter. Das Ergebnis überzeugte: Die nicht-wertschöpfenden Tätigkeiten wurden um 38 Prozent reduziert.
Die Fabrik des Jahres/GEO:
Zum 24. Mal werden die Auszeichnungen "Die Fabrik des Jahres/GEO" verliehen. 1992 wurde der härteste Benchmark-Wettbewerb von der Fachzeitung Produktion und der Unternehmensberatung A.T. Kearney ins Leben gerufen. Die Schirmherrschaft hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Der Wettbewerb zeichnet produzierende Unternehmen aus, die den hohen Bewertungsmaßstäben hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Agilität, Qualität, Innovation, Wertgenerierung und Kundenzufriedenheit in besonderer Weise entsprechen und eine exzellente Drei-Jahres-Entwicklung vorweisen können.
Anmeldung zum Fachkongress: Ricarda Herrmann, Süddeutscher Verlag Veranstaltungen GmbH Tel: +49 (0) 8191/125-872, ricarda.herrmann@sv-veranstaltungen.de
Teilnahme am Wettbewerb: Gunnar Knüpffer, Projektleiter Die Fabrik des Jahres/GEO, Fachzeitung Produktion, Tel. 08191/125 107, http://ots.de/85V4o
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