Neu gewählter Verwaltungsrat der AOK NordWest: Johannes Heß und Lutz Schäffer bleiben an der Spitze
Selbstverwaltung will sich weiter einmischen
Dortmund (ots)
Johannes Heß (70) aus Paderborn und Lutz Schäffer (62) aus Dissen bleiben an der Spitze des ehrenamtlichen Verwaltungsrats der AOK NordWest. Das beschlossen die Mitglieder des Selbstverwaltungsgremiums heute einstimmig in ihrer konstituierenden Sitzung in Dortmund. Heß und Schäffer kündigten nach ihrer Wahl an, sich weiterhin aktiv in die gesundheitspolitische Diskussion sowie in die unternehmerische Entwicklung der größten gesetzlichen Krankenkasse in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein einzubringen und für die Belange aller beitragszahlenden Versicherten und Arbeitgeber einzusetzen.
Geschlechterquote auf Anhieb überschritten
Die Neukonstituierung des AOK-Verwaltungsrats erfolgte aufgrund der sogenannten allgemeinen Sozialversicherungswahlen dieses Jahres. Danach werden die ehrenamtlichen Mitglieder der Selbstverwaltung alle sechs Jahre bei den Krankenkassen und anderen Sozialversicherungsträgern neu gewählt. Der Verwaltungsrat der AOK NordWest setzt sich paritätisch aus 15 Versichertenvertreterinnen und -vertretern und 15 Arbeitgebervertreterinnen und -vertretern zusammen. Erfreulich: Die erstmalig bei der diesjährigen Sozialversicherungswahl gesetzlich geforderte Geschlechterquote, die einen Anteil von jeweils mindestens 40 Prozent Frauen und Männer vorschreibt, wurde auf Anhieb umgesetzt.
Verwaltungsrat wird sich weiter in die Gesundheitspolitik einmischen
Der Vorsitz im Verwaltungsrat wechselt jährlich zwischen Versicherten- und Arbeitgeberseite. Zunächst übernimmt der Rechtsanwalt Johannes Heß (ehemaliger Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Paderborn) als Arbeitgebervertreter den Vorsitz. Am 1. April 2024 wechselt der alternierende Vorsitz dann an den Versichertenvertreter Lutz Schäffer (Gewerkschaftssekretär in Altersteilzeit). "Wir werden uns weiter in die Gesundheitspolitik einmischen und für stabile Finanzen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) einsetzen. Der Bund muss endlich die versicherungsfremden Leistungen ausreichend finanzieren und damit die Beitragszahlenden entlasten", forderte Heß nach seiner Wiederwahl. Und Lutz Schäffer ergänzte: "Wir engagieren uns weiterhin für eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung der AOK-Versicherten mit einem guten Service und attraktiven Leistungen zu fairen Beiträgen. Die Politik ist gefordert, die geplanten und dringend notwendigen Strukturreformen im Gesundheitswesen kraftvoll voranzubringen." Heß und Schäffer forderten, dass die staatlichen Eingriffe in die Hoheit der Selbstverwaltung endlich der Vergangenheit angehören müssten.
Aufgaben des AOK-Verwaltungsrats
Zu den Aufgaben des AOK-Verwaltungsrats gehört unter anderen die Wahl des hauptamtlichen Vorstands der AOK NordWest. Außerdem trifft der Verwaltungsrat alle Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung, beschließt die Satzung mit den AOK-Zusatzangeboten, verabschiedet den Haushaltsplan und setzt den kassenindividuellen Zusatzbeitrag fest.
Bewährte Zusammenarbeit fortsetzen
AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des neuen Verwaltungsrats und seiner bewährten Führungsspitze. "Unsere positive Unternehmensentwicklung der vergangenen Jahre mit einem kontinuierlichen Mitgliederwachstum, modernen Strukturen, exzellenten digitalen Prozessen und zahlreichen Mehrleistungen für unsere Versicherten konnte nur durch die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Verwaltungsrat und Vorstand erreicht werden. Daran wollen wir unbedingt festhalten", so Ackermann.
AOK NordWest im Profil
Die AOK NordWest mit Sitz in Dortmund zählt zu den zehn größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Die über 7.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten in den 86 AOK-Kundencentern rund 2,9 Millionen Versicherte, davon 2,3 Millionen in Westfalen-Lippe und fast 600.000 in Schleswig-Holstein. Das Haushaltsvolumen beläuft sich auf 11,9 Milliarden Euro. Über 95 Prozent der geplanten Ausgaben werden direkt in die Gesundheit der Versicherten investiert.
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