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Krankenkassen bereiten bundesweite Einführung von Brustkrebsuntersuchungen vor

Bergisch Gladbach (ots)

Gemeinsame Presseerklärung
Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Krankenkassen
AOK-Bundesverband, Bonn
   Bundesverband der Betriebskrankenkassen, Essen
   IKK-Bundesverband, Bergisch Gladbach
   Bundesknappschaft, Bochum
   See-Krankenkasse, Hamburg
   Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen, Kassel
   Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V., Siegburg
   AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V., Siegburg
Die Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherung haben am
Freitag beschlossen, bereits ab 2003 für alle Frauen zwischen 50 und
69 ein qualitätsgesichertes, flächendeckendes Mammographie-Screening
anzubieten. Ziel ist es, 3.500 Todesfälle pro Jahr zu vermeiden.
Alle10 Millionen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren sollen künftig alle
zwei Jahre zu einer Mammographie eingeladen werden, die höchsten
Qualitätsansprüchen genügt. Denn jährlich erkranken ca. 46.000 Frauen
in Deutschland an Brustkrebs. 17.000 - 18.000 Frauen sterben jedes
Jahr an Brustkrebs, der häufigsten Krebsart bei Frauen. Das
Durchschnittsalter bei der Diagnose beträgt 63 Jahre. Wie bei vielen
anderen Krebsformen auch ist die Heilungschance bei Brustkrebs um so
höher, je früher der Krebs erkannt wird.
Das ab 2003 stufenweise einzuführende Mammographie-Screening
richtet sich nach den europäischen Leitlinien. Dabei werden die
Erfahrungen aus den Modellprojekten in den Regionen Bremen, Wiesbaden
und Weser-Ems genutzt. Diese wurden bisher mit gutem Erfolg
durchgeführt. Durch die konsequente Qualitätssicherung ist
sichergestellt, dass auch sehr kleine Tumoren erkannt und therapiert
werden können. Zu den Qualitätssicherungsmaßnahmen gehören klare
Vorgaben für die Ausbildung des untersuchenden Personals (Ärzte,
Röntgenassistenten etc.) und die technische Ausstattung sowie die
Beurteilung der Mammographien (grundsätzliche Doppelbefundung durch
zwei Ärzte). Die fachgruppenübergreifende Zusammenarbeit aller am
Screening beteiligter Ärzte gewährleistet zudem eine optimale
Betreuung und Behandlung der teilnehmenden Frauen. Um diese Qualität
allen Frauen gewährleisten dazu können, bedarf es der stufenweisen
Einführung.
Durch die qualitätssichernden Maßnahmen kann außerdem die Anzahl
der falsch-positiven Befunde minimiert werden. Bisher kommt es in bis
zu 100.000 Fällen zu unnötigen operativen Abklärungsmaßnahmen
(Gewebeproben-Entnahme, derzeit geschätzte 100.000 unnötige
Eingriffe/Jahr). Auch die damit einhergehende Belastung der
Betroffenen und ihrer Angehörigen kann durch die bessere Qualität
nachhaltig gesenkt werden.
Die Spitzenverbände gehen davon aus, dass der Bundesausschuss
Ärzte/Krankenkassen den notwendigen Richtlinienbeschluss ebenfalls
zeitnah fassen wird.
Internationale Studien belegen, dass sich durch dieses
qualitätsgesicherte Mammographie-Screening in der Altersklasse der 50
- 69jährigen Frauen - bei einer entsprechend hohen Teilnahmerate
(70%) - die Zahl der Brustkrebstodesfälle um 20-30% senken lässt. Auf
deutsche Verhältnisse übertragen entspricht dies ca. 3.500
vermiedenen Todesfällen pro Jahr.
Den erwarteten positiven Effekten für die anspruchsberechtigten
Frauen und ihren Angehörigen stehen Kosten für das Gesundheitssystem
in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags gegenüber. Eine Summe,
die nach Auffassung der Spitzenverbände absolut sinnvoll und
zielgerichtet eingesetzt wird.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter
www.g-k-v.com
Federführend für die Veröffentlichung:
IKK-Bundesverband
Friedrich-Ebert-Str. / TechnologiePark
51429 Bergisch Gladbach
Ansprechpartner: Joachim Odenbach, Tel.: 02204/44- 111
e-Mail:  joachim.odenbach@bv.ikk.de

Original content of: IKK e.V., transmitted by news aktuell

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