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Krankenstand im Handwerk 2002 geringer als im Vorjahr
IKK-Bundesverband legt Zahlen für das Handwerk vor

Berlin (ots)

Sperrfrist Freitag, 26. September 2003, 10:00
Krankenstand im Handwerk 2002 geringer als im Vorjahr 
   IKK-Bundesverband legt Zahlen für das Handwerk vor
Der Krankenstand der IKK-Pflichtversicherten im Handwerk ist im
Jahr 2002 im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 %-Punkte auf 5,0 %
gesunken. Damit setzte sich ein Trend fort, der seit drei Jahren zu
verzeichnen ist. Auch die Fehltage nahmen im Jahr 2002 weiter ab. So
fehlte ein Handwerker im Schnitt nur noch 18,3 Tage an seinem
Arbeitsplatz, im Jahr 2000 waren es noch 19,2 Tage. "Diese
Entwicklung des Krankenstandes ist nicht ausschließlich von
objektiven gesundheitlichen Faktoren bestimmt. Gerade in
wirtschaftlich schwierigen Zeiten spielt die Sorge um den eigenen
Arbeitsplatz eine erhebliche Rolle bei der Entscheidung, sich krank
zu melden oder nicht. Es spricht einiges dafür, dass der Rückgang des
Krankenstandes auch aus diesen Gründen resultiert und nicht
ausschließlich auf die sicherlich vorhandenen Erfolge im Bereich der
betrieblichen Gesundheitsförderung zurückzuführen ist." erklärte der
Versichertenvertreter Hans-Jürgen Müller.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Gesundheitsreform bekommt die
Diskussion um den Krankenstand eine neue Dynamik. Durch die
Ausgliederung des Krankengeldes verändern sich die Herausforderungen.
Trotzdem betont Wilfried Schleef, Arbeitgebervertreter, dass der
Arbeitgeber an einer positiven gesundheitlichen Entwicklung seiner
Belegschaft ein Interesse hat. "Krankheitstage sind für die
Arbeitgeber ein wesentlicher Kostenfaktor. Deshalb sind die sinkenden
Zahlen ein gutes Zeichen für das Handwerk. Der Arbeitgeber ist sich
seiner Verantwortung für die Gesundheit bewusst. Durch verbesserten
Arbeitschutz und auch betriebliche Gesundheitsförderung, wie das
Programm IKKimpuls-Werkstatt mit arbeitsplatznahen
Gesundheitsreporten und -maßnahmen, können wir die gesundheitliche
Situation deutlich verbessern.", erklärte Wilfried Schleef,
Verwaltungsratsvorsitzender des IKK-Bundesverbandes. Schleef und
Müller erklärten übereinstimmend, dass betriebliche
Gesundheitsförderung zum Nutzen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern
flächendeckend im Handwerk verankert werden soll.
Der Gesundheitsbericht macht deutlich, dass die meisten
Krankheitstage der IKK-Pflichtversicherten im Handwerk nach wie vor
durch Muskel- und Skeletterkrankungen verursacht werden. Mit 28,3 %
entfallen fast ein Drittel aller Arbeitsunfähigkeitstage im Jahr 2002
auf diese Krankheitsgruppe. Seit 1999 ist diese Zahl stetig steigend
(1999: 26,4 %). Entgegengesetzt verläuft die Entwicklung bei
Verletzungen und Vergiftungen. Zwar liegt diese Gruppe mit 19,3 % der
Krankheitstage weiterhin an zweiter Stelle, doch seit 1999 nehmen die
Zahlen kontinuierlich ab (1999: 22,3 %).
Der  Anteil der "Langzeiterkrankungen" (Krankheitsfälle mit einer
Dauer von über 42 Tagen) an den Krankheitstagen ist im Vergleich zum
Vorjahr leicht gestiegen (2002: 45,0 %; 2001: 44,3 % aller
Arbeitsunfähigkeitstage). "Kurzzeiterkrankungen" hingegen
(Erkrankungen mit 1-3 Tagen Dauer) blieben 2002 mit 5,6 % nahezu
gleich (2001: 5,5 %).
Basis dieser Ergebnisse sind die Arbeitsunfähigkeitsdaten von mehr
als 2 Mio. IKK-Versicherten, die der IKK-Bundesverband jährlich
zusammenführt, um Krankheitsschwerpunkte im Handwerk zu
identifizieren.
Detaillierte Ergebnisse zur Gesundheitssituation im Handwerk mit
einem Überblick über Besonderheiten in den Gewerbegruppen und
verschiedenen Berufen des Handwerks sowie über Krankheitsschwerpunkte
nach Alter und Geschlecht wird der IKK-Bundesverband im Herbst 2003
in seinem Berichtsband "Arbeit und Gesundheit im Handwerk"
veröffentlichen, der dieses Jahr zum vierten Mal erscheint. Eine
Kurzfassung des IKK-Berichts "Arbeit und Gesundheit im Handwerk 2003"
kann über das Service-Telefon des IKK-Bundesverbandes (Tel.: 02204 -
44 124) bezogen werden. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist ab
September ebenfalls im Internet unter www.ikk.de zu finden.
Die IKKimpuls-Werkstatt
Die IKKimpuls-Werkstatt bietet arbeitsplatznahe
Gesundheitsförderung für den einzelnen Betrieb an. Sie setzt sich aus
vier Bausteinen zusammen, aus denen der Betrieb wählen und je nach
Bedarf kombinieren kann:
IKKimpuls-Analyse
Untersuchung der Gesundheitslage im Betrieb auf Basis von
Auswertungen der Arbeitsunfähigkeitsdaten (nach strengsten
Datenschutzbestimmungen). Zusätzlich werden Mitarbeiterbefragungen
angeboten.
Durch die IKKimpuls-Analyse erhalten Betriebe wichtige und
objektive Informationen über die Ursachen von Fehlzeiten und mögliche
Gesundheitsbrennpunkte.
IKKimpuls-Zirkel
In einem moderierten Gesprächskreis können Chef und ausgewählte
Mitarbeiter gemeinsam konkrete Lösungen für die gesundheitlichen
Brennpunkte im Betrieb entwickeln.
IKKimpuls-Report
Im IKKimpuls-Report werden sämtliche bis dahin zusammengetragenen
Informationen systematisch ausgewertet: Mit dem IKKimpuls-Report
werden gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsplätze und der
Arbeitsabläufe im Betrieb empfohlen.
IKKimpuls-Workshop
Basierend auf den Ergebnissen des IKKimpuls-Reports entwickelt die
IKK individuelle, betriebsbezogene Gesundheitsförderungs-Angebote.
- Diese Pressemeldung finden Sie auch im Internet unter
   www.ikk.de -

Pressekontakt:

IKK Bundesverband
Pressesprecher: Joachim Odenbach
Tel: (02204)44-111
Fax: (02204)44-455
e-mail: joachim.odenbach@bv.ikk.de

Original content of: IKK e.V., transmitted by news aktuell

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